Surfing The Void - Klaxons
Klaxons
Surfing The Void
Universal Music

Dass das berühmte zweite Album nach ihrem 2007-Debüt-Knallbonbon „Myths Of The Near Future“ kein Sonntagnachmittagssparziergang werden würde, war uns als Hörern von Anfang an klar. Wer als Gründerväter des New Rave auf den Neonthron gehoben wird, kann dort nicht einfach für immer sitzen bleiben und mit Glitzer um sich schmeißen. „Surfing The Void“ ist progressiver, Psychodelic-Rock, verschwurbelt und abgehoben – möchte man den Sound positiv bewerten, so könnte man das Wort komplex wählen, im negativen Sinne hieße das dann anstrengend. Verkopft würde auch noch gut passen, ich möchte den Klaxons auf keinen Fall unterstellen, dass sie sich zu wenig Gedanken gemacht haben, die Texte sind im Science-Fiction-Mysterien-Theater angesiedelt, schon allein beim Lesen der Songtitel wird die vorgegebene Richtung klar: Venusia, Cyberspeed, Future Memories, Extra Astronomical. Okay? Das Schmutzige, Unmittelbare, das Unanständige, Glamouröse ist leider dabei aber nicht mitgekommen und auf der Strecke geblieben. Fail!

— Nobody