Playground - Son Of The Velvet Rat
Son Of The Velvet Rat
Playground
Monkey Music

Schon 2003 veröffentlicht der Grazer Georg Altziebler unter dem Namen SON OF THE VELVET RAT das Album „Be My Side“, welches von der Londoner Presse einigen Beifall erntete, aber in Österreich eher unbeachtet bleibt. Dazwischen folgen unzählige Touren, eine EP „Spare Some Sugar For The Rat“ und ein reines instrumental Album „Alpha Suite“. Wir schreiben nun das Jahr 2006 und es stellt sich die Frage, ob man mit dem Werk Playground auch die österreichische „Szene“ erreicht. Beim ersten Durchhören der Scheibe kommen mir spontan Interpreten, wie NICK DRAKE, TINDERSTICKS, WILL OLDHAM, aber irgendwie auch DONOVAN, an den mich Herr Altziebler stimmlich sehr stark erinnert, in den Sinn. Die Stücke sind getragen und ein melancholischer Hauch zieht sich quer durch das Album. Herzschmerz mit viel Hoffnung tönt aus den Boxen auf den Hörer langsam und viel versprechend ein. Die 14 Stücke auf Playground sind für Regentage geeignet, die man wohl am Besten alleine oder vielleicht gar zu zweit zu Hause vor dem Fenster, die Tropfen beobachtend, genießt. Man könnte die Scheibe auch, als Lagerfeuer-Romantik bezeichnen, klingt sie doch hin und wieder, wie ein rauer Ritt durch die staubtrockene und verlassene Prärie, die durch eine Wasserstelle beendet wird. Jedem Musikliebhaber, der mit schwermütigen Balladen und einer eindringlichen Stimme etwas anfangen kann und der es genießt ruhige Lagerfeuersongs zu hören, dem sei dieses Album auf jeden Fall ans Herz gelegt.

(codeine)

— Nobody