Educated Horses - Rob Zombie
Rob Zombie
Educated Horses
Geffen Records

Muss man Rob Zombie eigentlich noch vorstellen? Sollte nicht ein jeder, auch die Kinosüchtigen-Musikverwirrten-Kids heutzutage, den finsteren Herren kennen? Ältere Bewunderer guter Musik werden sofort auf White Zombie zusprechen kommen, aber die jüngere Generation kennt Zombie wahrscheinlich nur, durch seine neueren Filme Haus der 1000 Leichen oder The Devil’s Rejects. Wer nicht einmal diese Streifen kennt, der sollte wissen, dass beide mit ziemlich heftigen bzw. kranken Splatter bzw. Horrorszenen aufwarten. Also nichts für Personen mit schwachen Nerven oder gar für Weicheier. Musik für Weicheier machte Rob Zombie nämlich nicht, denn es scheint, als hätte der Typ sogar vier Eier in seiner Hose. Ansporn und Muse ist wahrscheinlich die hübsche Gattin von Rob, Sherri Zombie, die in seinen Filmen mitspielt und in den Credits der Alben erwähnt wird. Die Songs auf dem Album klingen, wie direkt aus einem Horrorstreifen herausgerissen und auch der Teufel spielt wie immer eine große Rolle in seinen textlichen Ergüssen. Zwischen gespielter Härte und seichten sanftmütigen Klängen produziert Zombie ein Album, welches sich wirklich hören lassen kann. Wiederum beweißt er mehr Vielfältigkeit, als diverse neuere Bands und auf Grund seiner kranken Phantasien können sich auch kleine geschminkte Teenie-Teufelchen vor ihm fürchten. Seine Musik klingt düster und furchterregend, doch ebenfalls zeitlos und deshalb auch in kein angesagtes Genre passend. Aber jetzt im Ernst, wer will das schon? „Hell doesn’t want them, hell doesn’t need them, hell doesn’t love them – This World Rejects them!“ – The Devil’s Rejects!

(codeine)

— Nobody