Do, 27. Feb 2014

Das perfekte 7. Jahr

Justin Timberlake im Interview

Von wegen das verflixte 7. Jahr: Der Knoten ist geplatzt, nach siebenjähriger Abstinenz hat Justin Timberlake 2013 wieder eigene Musik veröffentlicht: The 20/20 Experience und The 20/20 Experience – 2 of 2. Mit beiden Alben feierte der smarte Frauenschwarm sensationelle Charterfolge auf der ganzen Welt, am 4. Juni veranstaltet Herr Timberlake live ein großes Popspektakel in der Wiener Stadthalle. Im Interview spricht JT über die Motivation hinter den neuen Songs, seine Leidenschaft für die Showbühne und sein erstes Mal mit Drake.

Was hat dich nach sieben Jahren dazu bewegt, wieder Musik zu machen?

Ich wollte mich ausschließlich darauf konzentrieren, in Filmen mitzuspielen, bin aber dann eines Morgens voller Inspiration aufgewacht und wollte wieder ins Studio. Ganz nach dem Motto: Sag etwas, wenn du etwas zu sagen hast!

Wie lang hat es gedauert, bis die Chemie zwischen dir und Timbaland gestimmt hat?

Keine drei Minuten! (lacht) Wir haben seit ‚FutureSex/LoveSounds‘ immer wieder zusammengearbeitet – Timbaland ist ein Teil meiner Familie und umgekehrt. Wir treffen uns auch außerhalb vom Tonstudio des Öfteren.

Welchen Song für The 20/20 Experience hast du als allererstes aufgenommen?

‚Mirrors‘. Ich hatte den Song schon vor vier Jahren in einer Session mit Timbaland geschrieben, wusste aber damals nicht genau, was ich damit anfangen soll. Als wir dann für dieses Album wieder ins Studio gingen und uns den Song anhörten, dachten wir uns: ‚Wow, das könnte ein Hit werden!‘. Du hast in sehr kurzer Zeit viel Material produziert.

War die Entscheidung schwer, welchen Song du zuerst auskoppelst?

Sehr schwer sogar! Die erste Single sollte immer den Gesamteindruck des ganzen Albums wiederspiegeln. Doch dieses Mal hatten wir viele verschiedene Songs aus unterschiedlichsten Stilrichtungen zu bieten. Da ist es schön, Freunde in Radiosendern rund um den Globus zu haben, die dir Feedback geben, welcher Sound spannend sein könnte (lacht).

Wie konntest du Jay-Z mit an Board holen?

Jay Z stand auf meiner Wunschliste schon immer ganz oben. Wir haben bereits oft darüber gesprochen, doch leider nie die Möglichkeit auf eine Zusammenarbeit gefunden. Bei ‚FutureSex / LoveSounds‘ hat es nicht wirklich gepasst, jetzt aber umso mehr.

Viele Alben kursieren bereits vor der offiziellen Veröffentlichung im Internet. Was hast du dagegen unternommen?

Am besten bei meinem Label nachfragen! (lacht) Aber ich finde es nicht tragisch, wenn ein Album bei den Fans schon vor dem Verkaufsstart durchsickert. Schließlich ist es ein Zeichen dafür, dass Leute deine Musik mögen. Ich will einfach nur, dass so viele Menschen wie möglich meinen Sound hören. Darum haben wir auch beide Alben vor Release auf iTunes komplett gestreamt.

Wie kam es zu dem Gastbeitrag von Drake für deinen Song ‚Cabaret‘?

Wir sind uns ein paar Mal über den Weg gelaufen, ich finde ihn sehr begabt – mir gefällt, was der Junge gerade macht. Bei ‚Cabaret‘ dachte ich mir, dass seine Stimme perfekt passen würde. Aber man kann ein Feature niemals erzwingen, so etwas muss sich einfach ergeben. Wie im Fall Drake und Justin Timberlake!

Hast du dir andere Musik als Inspiration angehört, bevor du ins Studio gegangen bist?

Ich liebe Musik. Während den Aufnahmen waren wir aber zu sehr mit unserem eigenen Sound beschäftigt und hatten gar keine Zeit, andere Songs zu hören. (lacht)

Der erste Teil von The 20/20 Experience hat sich knapp vier Millionen Mal verkauft. Damit zählt es zu den erfolgreichsten Alben des vergangenen Jahres. Wie fühlt sich das an?

Unbeschreiblich! Ich bin stolz und fassungslos zugleich, denn damit hätte niemand gerechnet. Aber um ehrlich zu sein: Es ist die beste Musik, die ich je veröffentlicht habe. Darum kann ich es kaum erwarten, meine neuen Songs live zu präsentieren.

Gut so! Hoffentlich müssen wir nach deiner anstehenden Tour mit Stopp in Wien nicht wieder sieben Jahre auf ein neues Album von Justin Timberlake warten…