Brad Weber kommt aus dem Umfeld des Soundtüftlers Caribou und veröffentlicht mit Gleichgesinnten jetzt eine extrem lässige, eigene Platte. Treibende Polyrhythmik, surrende Synthesizer und durchgeknallte Bastelarbeiten aus dem Laptop treffen auf filigrane Vocals und samtige Melodien. Das ist tanzbar, innovativ und passt perfekt zur hippen Hornbrille.
Das ‚Gin‘ steht für rhythmischen Gitarrenrock, das ‚Ga‘ ist der Aufschrei vierer Wiener nach kreativem Pop. Ein Leerzeichen dazwischen fächert mit Chorälen und Geigen genug Luft zum Atmen. Nach gleich zwei Debütversionen hat man einen heimischen Bestseller der Marke „Indie Pop“ produziert. Das klingt einwandfrei mit Bass und Synthesizer-i-Tüpfelchen. (FRALE)
Fijuka ist die große Entdeckung des Wiener Popfestes 2013. Das österreich-bayrische Duo bestehend aus den Kommilitonen Kathie und Judith hat hörbaren Spaß an luftig leichtem Jazz, Disco und Folk. Mit einer klassisch ausgebildeten Stimme bzw. dem Beherrschen von 18 Instrumenten entsteht eine Popwelt, zu der Mann und Frau auch Musical sagen darf. FRALE
Nach 18 Monaten Bandpause hauen Fettes Brot mit „3 is ne Party“ so richtig auf die Pauke. Das Konfetti in der Plattenhülle gibt hierbei die Richtung vor: König Boris, Björn Beton, Dokter Renz wollen es bunt, laut und auf dem Dancefloor. So kommen die drei Reimemonster mit lauten Bässen, elektronischen Soundflächen und eine Prise Dancehall […]
Philipp Szalay ist seit Jahren umtriebiger Songwirter. Mit Farewell Dear Ghost hat er sich jetzt ein rundum überzeugendes Musikprojekt geschaffen. Sein Pop ruht in sphärischen Klängen, kommt in groß arrangierten Refrains, Trommelwirbel und Chören erst richtig in Fahrt – dezent elektronisch, immer rockig und die richtige Dosis Gefühl im Herzerl. (FRALE)
Bevor 2014 bei den allmächtigen Fanta 4 die Korken zum 25jährigen Bandgeburtstag knallen, präsentiert Godfather Thomas D noch schnell ein Soloalbum, auf dem er gemeinsam mit Herbert Grönemeyer, Samy Deluxe, Afrob, Alin Coen und vielen anderen, die Geschichte des mysteriösen Tommy Blank erzählt. Natürlich auf feinen Hip Hop Beats. Herzlichen Glückwunsch! (LOULÄ)
M.I.A: wirft für ihr viertes Album jede Menge HipHop in den Mixer. Überzeugend klingt das im stampfenden ‚Bring the Noize‘, billig, wenn Dancehall auf Harlem Shake trifft. „Matangi“ ist Rap, der sich auf einer eklektischen Spielwiese zu gedröhnt hat: Wirklich ALLES, aber nicht der Pop, der nach der Singlea ‚Bad Girls‘ zu erwarten gewesen wäre. […]
Messer aus Münster spielen Post-Punk mit schwermütigen Melodien, bildlastigen Texten und einer Hauptstimme, die zwischen Reibeisen und Vorschlaghammer pendelt. Für verschwitzte, knochenlose Tänze unterm Stroboskop und zwanghaftes Tschickrauchen am äußersten Rand der Konzertmenge. Sehr deutsch und – unabhängig davon – auch sehr schön das alles. (LEO)
Dass an „Don’t believe the Hype“ nicht immer etwas dran ist, beweisen London Grammar. Die most hyped Band der Stunde präsentiert sich auf dem Debüt „If You Wait“ zu gut: Die drei Briten um die schönstimmige Hannah Reid liefern feinste Trip Hop Balladen – ohne Kitsch oder Übertreibung, sondern schlicht so schön, dass man dem […]
Cherilyn MacNeil ist Dear Reader und eine rastlose Künstlerin: Die Wahlberlinerin tourt entweder durch die Weltgeschichte, oder verbringt ihre Zeit im Proberaum. Erst kürzlich legte sie mit „Rivonia“ ihr neues, in Eigenregie produziertes Album vor. Die Songs wurden nun mit dem Filmorchester Babelsberg live neu eingespielt. Schöne Idee, gut umgesetzt. (WEIMA)
ClickClickDecker passt auf den ersten Blick nicht zum elektronischen Punk vom Label Audiolith: Akustikgitarre und Geschichten mit Tiefsinn, Reflexion und zartem Witz. Die Songs für sein fünftes Album sind in Nordfriesland entstanden und mit Band untermalt worden. CCD wird uns im kalten Jänner daran erinnern, wie ein überzeugender Songwriter klingen muss. (FRALE)
Für „Cupid Deluxe“ von Dev Hynes aka Blood Orange gibt es nur ein Eigenschaftswort zur passenden Beschreibung: grandios! Moderner Soul, R’n’B zum Anfassen und ein Falsett à la Prince ergeben einen meisterlichen Langspieler mit eingebauter Zeitreise in die 80er bzw. 90er. Aus Dankbarkeit dafür möchte man Dev Hynes am liebsten ganz oft und fest umarmen! […]
Als das Ehepaar Win Butler und Regine Chassagne 2004 sein Debütalbum ‚Funeral‘ veröffentlicht hat, lagen Musikmann bzw. Musikfrau der Truppe Arcade Fire allerorts zu Füßen. Kein Wunder, war es doch das Frischeste, was seit langer Zeit im alternativen Plattenfach gelandet ist. Nach den Meisterwerken „Neon Bible“ und „The Suburbs“ kommt nun „Reflektor“: Dafür wurde James […]
Und alle schreien: Marteriyeah! 2014 startet bestens, denn Marten Laciny hat beschlossen, seinen Meilenstein „Zum Glück in die Zukunft“ in einem zweiten Teil fortzuführen. Dass bei Marteria mit so einigem zu rechnen ist, hat der smarte Marten in den letzten Jahren oft genug bewiesen – sei es als in grünen Rauch gehüllter Marsimoto oder mit […]
Der Wiener Schmäh von Andreas Spechtl und Co ist längst nach Berlin ausgewandert, das Studio liegt inzwischen in Hamburg: ‚Fresh Fruits in anderen Places‘ wie man es im Opener auf den Punkt singt. Das passt zum Albumtitel: „Libertatia“ war angeblich einmal eine anarchistische Piratenrepublik auf Madagaskar. Weird? Diese Attitüde haben sich die zum Trio geschrumpften […]
Das hühnerbrüstige Weißbrot mit der schnellen Zunge meldet sich aus der Pleitestadt Detroit zu Wort: Eminem ist zwar mittlerweile stolze 17 Jahre im Geschäft, aber von einer gewissen Altersmilde, Langeweile oder Gelassenheit ist nichts zu merken. Stattdessen lässt er sein Alter Ego Slim Shady auferstehen und ist knapp am Durchdrehen. Der Amoklauf bleibt (zum Glück) […]
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