Prokrastination

The Five Finger Death Punch #26

…das zwanghafte Aufschieben auf Morgen

Der „Never Grow Up“-Style

Geburtstermin um fünf Tage aufgeschoben. Check. Abgestillt bei voll entwickeltem Milchzahngebiss (daher der Name für die Zähne, sie sind scheinbar zum Milchkauen da). Check. Stubenrein und im Kindergarten mit sechs Jahren, erster Schultag mit sieben. Check. Volksschullehrerin unter den Rock geschaut mit 18. Check. Und so weiter….

Der „Ewige Gorbatschow“-Style

Man holt eingeschriebene Briefe erst am letzten Tag ab. Um kurz vor 18 Uhr. Chancenlos noch irgendwas zu retten. Aus und vorbei, aber es war ja so viel noch vorher zu erledigen. Oder man führt das klärende Gespräch mit dem Partner erst, als dieser einen schon verlassen will. Und kommt dazu auch noch zu spät. Versemmelt klarerweise alles. „What the Fuck?“ ist da noch die harmloseste Frage und „Keiner versteht mich“, noch die harmloseste Ausrede.

Der „Arschkriech Ego“-Style

Hmm, der Mensch könnte mir was bringen, dem tu ich zuerst einen Gefallen. Egal, dass meine kranke einbeinige Mutter ihre Syphilis-Spritze braucht, und mein einbeiniger und einäugiger Vater vor Madagaskar verschollen ist und ich eine Suchexpedition organisieren müsste, ich bring erst diesen Brief aufs Postamt, danach noch einen Burger einwerfen, und meine Lieblingsfernsehserie glotzen, Wiederholung klarerweise. Die Familie kann warten.

Der „Kamillentee ohne Zucker“-Style

Puh, ich hab so viel zu tun, vielleicht kann ich nächste Woche. Rufen wir uns zusammen?

Der „Faultier im Faulpelz“-Style

Zu lang gepennt? Egal, morgen ist auch ein Tag. Was, morgen ist Sonntag? Fuck, das bedeutet, übermorgen ist Montag! Da kann ich unmöglich, diese Hektik der Leute am Wochenanfang ist unerträglich, ich mach das am Dienstag. Welchen Dienstag? Sag ich nicht.