Wicked, wickeder, John Wick

Wicked, wickeder, John Wick

VOLUME Kinokritik: John Wick: Kapitel 3

Im bereits dritten Teil der Reihe schießt, kämpft, beißt, schneidet – kurz tötet – sich Keanu Reeves wieder durch die Unterwelt. Die Handlung setzt dabei nahtlos an den Vorgänger an.

Weil John jemanden auf dem neutralen Boden des Continental Hotels getötet hat, wird er aus der Kammer, eine weltumspannende Verbrecherorganisation, exkommuniziert und 14 Millionen auf seinen Kopf ausgesetzt. Also macht sich so ziemlich die gesamte Unterwelt auf, den tödlichsten Hundefreund der Kinogeschichte abzukrageln. Wie erfolgversprechend das ist, weiß man bereits aus den ersten beiden Teilen …

Obwohl es in den Vorgängern schon ziemlich übertrieben zur Sache ging, versucht Regisseur Chad Stahelski nochmal einen draufzusetzen. Leider nicht immer zum Vorteil des Films. Klar, eierbeißende Hunde und eine Verfolgungsjagd mit Pferd sind lustig … aber John ist beinahe lächerlich unverwüstlich und der Film leidet an einem Action-Overkill auf Kosten der Handlung samt stellenweise der Logik. Aber seien wir uns ehrlich: Drauf geschissen! Denn das ändert nichts daran, dass „John Wick: Kapitel 3“ ein rasantes Actionfeuerwerk ist, das dem Zuseher kaum Zeit zum Durchatmen lässt. Respekt an Keanu Reeves, so etwas mit 54 Jahren noch ansehnlich hinzubekommen.

Fazit: Freunde der „John Wick“-Reihe werden ihre Freude an dem Streifen haben. Außerdem all jene Actionfreunde (wie ich), die ihr Hirn beim Kinobesuch gerne gegen einen Popcornkübel eintauschen. Fraglich bleibt nur, wie man das im bereits angekündigten vierten Teil toppen kann, ohne völlig ins Absurde abzudriften.

Regie: Chad Stahelski
Mit: Keanu Reeves, Halle Berry
Kinostart: 23.05.2019
Bewertung:
 3,5/5

— Daniel Kubera