Stadtbiotop aus Frachtcontainern

Die Stadt ist mein Blog

Dass sich rund um den neu errichteten WU-Campus zwischen Praterstern, Messe und Krieau einiges entwickeln wird, war abzusehen. Nachdem die Prostituierten entfernt, vor die Stadt oder gar aus dem Land gebracht wurden, sperren die ersten studentischen Beisl im Stuwerviertel auf, werden Häuser saniert und Projekte von internationalen Playern finanziert. Über 20000 Studierende bieten ja immerhin ein enormes finanzielles Potenzial.

Stadtbiotop aus Frachtcontainern

Mit diesem Potenzial werben auch die Macher des Boxcircus, einer ‚mobilen Verkaufs-, Ausstellungs- und Event Plattform für Fashion und Lifestyle Brands‘, auf ihrer Homepage. Dieses ‚Containergrätzel‘ wird seit ein paar Tagen auf der Gstätten zwischen der WU und der Trabrennbahn aufgebaut. Offiziell eröffnen will man erst Anfang Juli. Bis dahin läuft das Ganze im Probebetrieb. Wir schauen uns die Sache noch mal genauer an.

Freitag

Die Pomeranze Crew lädt zur CVRTISANE (gesprochen: Kurtisane) in den Titanic Club. Auf zwei Floors werden die musikalischen Grenzen ausgelotet. Für eine sicherlich spannende wie abwechslungsreiche Reise durch die House, Techno und Disco-Welt laden die Pomeranze-Residents und Gast-DJs wie Laminat, Jennj John und Giorgio von Disco Frisco und viele andere.
Im Fluc wird man auf Vollkontakt gehen. In der Wanne, also unten im Club widmen sich die beiden Labels Hospital Records und Metalheadz dem Drum & Bass. Oben werden sich Mieze Medusa und Yasmo zum Rappen treffen.

Im Brut kann man den heimischen Senkrechtstartern Koenigleopold beim Musizieren und Blödeln zusehen.
Gleich nebenan, im Heuer am Karlsplatz, wird der aus dem Hamburger Pudel Clubumfeld stammende Phuong-Dan ein paar discoide wie schräge Platten servieren.
Die Langen Nächte der Menschenrechte ziehen seit Mittwochabend durch Wien. An unterschiedlichen Orten treten Bands und DJs für den guten Zweck auf. Alle Einnahmen gehen direkt an “Prosa-Projekt Schule für Alle!” und damit an Teilnehmer, die zum Teil schon seit Jahren auf Schulplätze warten müssen.
Ein letztes Mal Tingel Tangel heißt es im Celeste. Aber keine Panik, es geht nur in die Sommerpause. Muss ja auch mal sein. Zum Abschied schauen zahlreiche DJs mit jeweils fünf Platten vorbei. DJ-Wechsel im Halbenstundentakt.
Im Café Leopold gibt es auch eine Sommerpause. Dort heißt es  ein letztes Mal Electro Swing Carneval. Auch gut!
 

Samstag

Bereits ab 13 Uhr wird sich die Spenadlwiese im Wiener Prater (Endstadtion 1er Straßenbahn) in eine WM-Arena verwandeln. Geladen wird zur 1. österreichischen Club-WM mit 16 Teams – besetzt mit Veranstaltern, Clubbetreibern, DJs, Fans, Groupies und so weiter und sofort. Neben den Spielen kann man sich auf die Picknick-Decke schmeißen, Musik hören und die Wolken am Himmel zählen. Zum Essen und Trinken gibt’s auch was. Fair Play – das beste Team soll gewinnen. Anschließend wird in der Pratersauna die Siegerehrung über die Bühne gehen – inklusive Style-Award-Vergabe.

Am Abend geht es dann mit e-nix und Leon Vynehall weiter. Der sympathischen Londoner bescherte einem bereits vor rund einem Jahr beim Bande Á Part einen feinen Abend. Ein weiterer wird einer folgen. Da bin ich mir sicher.
Im bereits oben erwähnten Boxcircus werden die Stadtpark Jungs einen Container besetzen und dort lässigst Platten auflegen.
Der Kiosk in der Schleifmühlgasse ist ja mittlerweile wieder zu einem Lokal geworden, in das man gehen kann. Am Samstag werden die sich dort die Praterei-Jungs zum Musizieren einfinden. Dieses Mal haben sie ein ‚Mixtape for Break-ups‚ dabei. Schön traurig. Traurig schön.

In der Grelle Forelle werden die Schönbrunner Perlen den Gastgeber spielen. Neben dem Labelbetreiber Ken Hayakawa werden Thomas Stieler und Monkey Mafia, zwei vom guten deutschen Label Freude am Tanzen stammende DJs und Produzenten, für housigen Sound sorgen.

Sonntag

Am Sonntag kauft man sich am besten ein paar neue Schallplatten – und zwar bei der Schallplattenbörse ‚lost in music‘ in der Stiftgasse 29 in 1070 Wien. Dort werden sich dann wieder private Anbieter von ihrem Vinyl trennen.

Wer am Sonntag nicht alleine seinen Kater bekämpfen möchte, kann das im Heuer am Karlsplatz in Gesellschaft machen. Beim Sundowner werden sich die Tingel Tingel-Buben (ja, schon wieder die!) zum gemeinsamen Auflegen einfinden.
Wer sich eher nach lässig gespielten Gitarrenakkorden sehnt, sollte in die Arena zum Bombay Bicycle Club schauen. Die Indierocker aus London sind ja für ihren enorm vielseitigen Output bekannt. War ihr Debüt ‚I Had The Blues, But I Shook Them Loose‘ noch voller zackiger Beats und scharf angerissenen Gitarren, konnte der Nachfolger  mit reduziert-akustischen Songs überzeugen. Auf dem neuen Werk ‚So Long, See You Tomorrow‚ experimentieren Bombay Bicycle Club mit elektronischen Elementen. Langweilig wird es mit der Londoner-Band also nie. Auch an Sonntagen nicht.