
Metroid trifft Assasin's Creed - - The Siege and the Sandfox
Stealth Metroidvania, eine ungewohnte Mischung
Dem Königreich von Kariman steht Krieg bevor. Zur falschen Zeit am falschen Ort wird der Sandfox Opfer eines bösen Plots und des Mordes beschuldigt. Tief im riesigen Verließ unterhalb von der Stadt beginnt die Reise zur Oberfläche.
Wer bereits das ein oder andere Metroidvania gespielt hat, wird den Großteil der Spielelemente von The Siege and the Sandfox bereits kennen. Platforming, Power-Ups, eine riesige 2D-Welt mit versteckten Geheimnissen und einer ganzen Menge an Backtracking. Einzigartig ist aber die Stealth-Mechanik. Immer wieder gibt es Gebiete, in denen man von Wachen unbemerkt bleiben muss. Hier gibt es einen Geräuschindikator, der hier ähnlich wie bei anderen Stealth-Genre-Spielen fungiert. Grundsätzlich gilt, bewege dich langsam, dann machst du keinen Lärm und bleib im Schatten, dann sieht dich keiner.
Die Steuerung und das Platforming brauchen etwas Gewöhnung, da Schleichen, Verstecken oder Ledge-Dropping nicht gängig sind in diesem Genre. Auch springt man beispielsweise im Stehen höher als im Rennen. Man hat sich aber schnell eingespielt und nach rund der ersten Stunde ein gutes Gefühl für die einem gegebenen Möglichkeiten.
Auch wenn das Movement nach einiger Zeit klickt, war ich immer wieder irritiert von den Stealth-Sektionen. Gerade noch bin ich durch die Welt gesaust und muss jetzt stehen bleiben, bis sich die Wache umdreht und wieder weg von mir schaut. Dann kann ich mich entscheiden mich hinter ihr anzuschleichen oder vielleicht einen alternativen Weg zu suchen, bei dem ich womöglich sicherer bin. Meist gilt es hier einen Stop-and-Go Rhythmus zu finden, oder aber einen auf Speedrunner zu machen und einfach durchlaufen. Auch wenn zweiteres verlockender ist, läuft man unbedacht in eine Wache geht’s einem wie Mario, der in einen Goomba läuft – aus ist der Run, versuche es vom letzten Checkpoint noch einmal.
In Endeffekt wurden die Sektionen bei mir eine Mischung aus beidem – laufe durch die weiten Gebiete und schleiche, wenn es schmal wird. Denn nichts ist hier frustrierender, als einen gesamten Stealth-Teil wiederholen zu müssen, weil man unachtsam war. Dicht gefolgt davon sind Stealth-Abschnitte, die man wegen Backtracking wiederholen muss.
Alles in allem sind Stealth und Metroidvania meiner Meinung nach 2 Genres, die sich nicht sehr gut mischen lassen. Stealth als Option neben Action getriebenem Platforming hätte mir persönlich besser gefallen. Wer jedoch Fan von Metroidvanias ist und mehr Geduld hat als ich, sollte The Siege and the Sandfox auf jeden Fall eine Chance geben.
— PaulDas Gute
+ spaßiges Platforming
+ interessante Mechaniken
Das Schlechte
- nichts für Ungeduldige