2013
17
Dienstag Dezember

WannaPlayVienna.at

B72 Hernalser Gürtel 72-73, 1080 Wien
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Einlass: 20:00 Uhr Beginn: 20:00 Uhr
Gratis Eintritt!
  • Fräulein Hona
  • Tanakayama

Indie bands get on stage! Im B72 zu spielen ist kein unerfüllbarer Traum. Wenn ihr das Zeug dazu habt bewerbt euch unter www.wannaplayvienna.at
 
Fräulein Hona:
Das Quartett aus Wien ist seit Herbst 2010 auf Theater- und Festivalbühnen sowie in Cafés und Wohnzimmern der österreichischen Singer/Songwriter-Szene zu hören. Mit gewitzten Arrangements und allerhand Instrumentenwechsel werden ganz im Sinne von „quiet ist the new loud“ Geschichten von melancholischen Zimtstangen, blauen Matrosen und verlassenen Plätzen erzählt. Vierstimmig treiben Fräulein Hona das Konzept zwischen Müßiggang und Alltagsverlust so weit, bis ihnen jegliche Portion Traurigkeit scheißegal wird. Die eigene musikalisch-kulinarische Schubladisierung lautet: Bitterschokolade eingelegt in Chilivodka.
 
Tanakayama:
Vier Musiker aus Wien, ihr charmanter Pop und ihre geheimnisvolle Nippon-Connection.
Tom Waits war ‚Big In Japan‘, Bill Murray war ‚Lost In Translation‘, Sting war ein ‚Englishman In New York‘. Gewissheiten, seien sie nun geografischer oder sprachlicher Natur, haben in der Kunst nichts verloren, und so ist es eigentlich völlig egal, ob die Sonne, die einst in Kärnten vom Himmel fiel, dieselbe ist, die nun in Kyoto wieder aufgeht.

Nicht ganz unbedeutend ist indes der Umstand, dass Tanakayama, vier Musiker aus Wien, einander seit Jugendtagen kennen. Diese Zeit haben sie alle im Land der fallenden Sonne verbracht, wo Musik lange Zeit als große, oftmals einzige Lichtquelle erschien: Michael Staudacher (keyboards, vocals), Thomas Hödl (bass), Andreas Gstettner (guitar, vocals) und Marko Deisinger (drums) absorbierten das musikalische Licht wie Solarzellen, schlossen sich alsbald zusammen und arbeiteten über die Jahre in verschiedenen Bands. Zuletzt hatten Gstettner & Staudacher bei Parabol (Album ‚Sorry Satellite‘, Schoenwetter Schallplatten, 2005) miteinander zu tun. Die Konstellation, die seit 2008 als Tanakayama besteht, ist dennoch für alle vier Musiker neu.

Spuren des über Jahre gewachsenen Netzwerks sind in den Songs von Tanakayama freilich  trotzdem hörbar: Ob im Beatlesken Frohsinn von ‚Aoi Sora‘, im offenen, elegischen Indie-Rock von ‚Nanimokamo‘ oder im (nicht) selbsterklärenden Titel ‚Haiku No Reggae‘, überall zeigt sich eine Lockerheit im Umgang mit Stilen, wie sie nur weltoffene, musikalisch versierte Menschen hervorbringen, die einander menschlich und künstlerisch gut kennen. Live führen Tanakayama ihr Rezept, das Fühlen, Wissen und Hören zu seinen Hauptzutaten zählt, eindrucksvoll vor: Hier spielen vier Musiker, scheinbar ohne Egos, dafür aber mit viel Gespür und Stil.
 
Ach ja: Tanakayama singen japanisch. Fans von Anime, Manga und Co. werden sofort erkennen, dass die Gruppe keine Vereinigung von Otakus ist, die ihr Lebensziel darin sieht, Fan-Conventions musikalisch zu untermalen. Zwar fing Haupt-Songwriter Staudacher schon 2008 den Nippon-Virus ein und konnte mittlerweile auch Bassist Hödl zu einer Japanreise bewegen. Doch die Japan-Referenzen definieren Tanakayama nicht – sie sind eine zusätzliche Facette, die der ohnehin vielfältigen Musik noch einen weiteren Raum der Möglichkeiten eröffnet und manchmal, wie ein verstecktes Level in einem Jump & Run-Spiel, neue Bedeutungen offenbart. Nur, dass Spielen hier Zuhören heißt.
 
Link: www.wannaplayvienna.at