Tamerlano Nationales Symphonieorchester von Usbekistan
m 9. April 2026 erklingt im Wiener Musikverein eine konzertante Aufführung von Händels Oper Tamerlano. Für diese besondere Präsentation konnten herausragende Solisten gewonnen werden: Jenisbek Piyazov, Juan Sancho und Verónica Cangemi. Der Abend knüpft an die umjubelte Premiere in Taschkent im Jahr 2024 an.
Die 1724 entstandene Oper von Georg Friedrich Händel erhält in dieser Produktion eine zeitgenössische Neuinterpretation durch Kirill Richter. Er erweitert den Originalklang um traditionelle und volkstümliche Instrumente aus Usbekistan und schafft so eine spannende Verbindung zwischen barocker Oper und zentralasiatischer Klangkultur. Das Libretto von Nicola Francesco Haym wurde von Paolo Giani überarbeitet. Die künstlerische Handschrift des Regisseurs Stefano Poda prägt das gesamte Projekt. Er beaufsichtigt Regie, Bühnenbild, Kostüme, Licht und Choreografie.
Die Premiere fand am 2. Oktober 2024 im Alisher Navoi State Academic Grand Theatre in Taschkent statt und war Teil der vierten World Conference on Creative Economy. Es musizierte das Nationale Symphonieorchester von Usbekistan unter der Leitung von Alibek Kabdurakhmanov, unterstützt vom Honored Choir der Republik Usbekistan sowie traditionellen Ensembles.
Im Zentrum der Handlung steht Amir Temur, verkörpert von Jenisbek Piyazov, Volkskünstler Usbekistans. Ihm gegenüber steht der spanische Tenor Juan Sancho als Bayazet, Sultan des Osmanischen Reichs. Die argentinische Sopranistin Verónica Cangemi übernimmt die Rolle der Asteria, Bayazets Tochter. Schauspielerin Yulduz Rajabova ergänzt das Ensemble als Bibi Khanum und verleiht dem dramatischen Geschehen zusätzliche Tiefe.
Die Oper erzählt von Temurs Konflikt mit Bayazet, seiner Liebe zu Asteria und seinem Weg zu gerechter Herrschaft. Die moderne Interpretation betont die universellen Themen Macht, Liebe und Gerechtigkeit und eröffnet zugleich eine neue Perspektive auf Händels Meisterwerk im Dialog mit der heutigen kulturellen Gegenwart.
Music
Music by Georg Friedrich Händel (1719), a contemporary interpretation of Uzbek traditional and folk music in a dialogue between eras and cultures by Kirill Richter (2024).
Libretto: Nicola Francesco Haym, adaptation by Paolo Giani.
Dramaturgy: Paolo Giani.
Characters and Cast
Tamerlane – Jenisbek Piyazov
Conqueror, Khan, and Ruler (1336–1405) – Bass-baritone
Bayazet – Juan Sancho
Ottoman Sultan (1354–1403) – Tenor
Asteria – Verónica Cangemi
Daughter of Bayazet – Soprano
Orchester & Chor
The National Symphony Orchestra of Uzbekistan
Chief Conductor – Honoured Artist of Uzbekistan – Alibek Kabdurakhmanov
Honoured Choral Choir of the Republic of Uzbekistan
Director – Gulnara Malikova
Participating in the Production
Baroque musicians:
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Maria Krestinskaya – violin
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Avgust Krepak – cello
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Marina Belova – lute, baroque guitar
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Daria Volobueva – harpsichord
Artists of the Folk Instruments Orchestra
under the direction of Abdukarim Ashirmatov
Karnay-surnay group „O‘zbegim“
Director – Kamila Muminova