- MAdoppelT
WIEN HAT DEN FLOW
— Don´t call it a COME BACK! —
Es war um die Jahrtausendwende in Wien, als sich ein paar Jungs zusammenfanden, um ihre Begeisterung für HipHop und Rap zu teilen. Man kannte sich aus der Schule, dem Grätzel, dem Freundeskreis.
Eins führte zum Anderen, Dynamik entstand und bald formierte sich das Ganze zu einer Crew, bestehend aus den Gruppen „Doppeltes Risiko“, „MA21“ und dem Rapper MAdoppelT. Die ersten Gigs wurden gespielt, die Energie der Partie war positiv und mitreissend.
2002 legte MAdoppelT mit seiner Debutmaxi „Hip Hop ist lebendig“ den ersten Release hin und erlangte in der damals noch relativ Release-armen österreichischen HipHop Szene breitere Aufmerksamkeit. Das deutsche HipHop Magazin „Juice“ wurde aufmerksam und auch beim Rest der Crew schien der Bann gebrochen: 2003 veröffentlichten „Doppeltes Risiko“, bestehend aus Rapper und Produzent „Kaltschale“, sowie DJ und Produzent „Honeycut“ ihre „Doppeltes Risiko EP“. Eine Platte, die Liebhaber fand und die man durchaus als Klassiker der hiesigen Szene betrachten darf. MAdoppelT veröffentlichte 2004 sein Debutalbum „Null Uhr“, großteils von „Doppeltes Risiko“ produziert.
Danach haben sich die Ansichten – wie so oft bei Menschen, die gemeinsam etwas ins Leben rufen – auseinander entwickelt. Es kam zu einer Trennung der Crew in dieser Formation. Das Übliche: Lange nichts miteinander reden, zwei Versionen der Wahrheit, rückblickend betrachtet nicht mehr als ein paar Missverständnisse und viel Missinterpretation auf beiden Seiten.
2006 legte MAdoppelT „Plan Leben“, 2008 „Marathon“ nach, aktuell steht sein neues Album „HYBRID“ in den Läden: „Juice“ meint dazu, dass es sich „schnell im Gehörgang der Konsumenten festigt“, da MAdoppelT „außerordentliches Gespür dafür besitzt, was zu einem gelungenen Song gehört“.
„Doppeltes Risiko“ verschwindet nach wenigen Live-Auftritten von der (öffentlichen) Bildfläche. „MA21“, bestehend aus den Rappern Rico, Pierre & Smaug, sowie DJ Playmaka, entwickelten sich langsam aber stilsicher zu Rappern, wie es Kaltschale und MAdoppelT waren: Klassische MC`s, die ihre positive Message mit lyrischer Fitness transportieren. Heuer erschien mit „Herz oder Kopf“ endlich das, und hier trifft diese Formulierung tatsächlich zu, lang ersehnte Debutalbum von „MA21“.
Wie die Releases von „Doppeltes Risiko“ und MAdoppelT folgt auch „Kopf oder Herz“ keinem deutschen HipHop-Trend, sondern ist eine offene, persönliche Platte. Mit der Power, aber nicht unbedingt der Attitüde, die man oft mit Rapmusik, wie man sie in den breiten Medien wahrnimmt, verbindet.
Lange Rede, kurzer Sinn: Auch wenn sich Wege manchmal trennen, so gibt es zweifelsohne einen klaren, gemeinsamen Nenner zwischen diesen drei Acts. Er ergab sich vor mittlerweile fast zehn Jahren aus einem gemeinsamen Gefühl und der Liebe für Rapmusik.
Jetzt ist es Zeit, dieses Feeling wieder auf die Bühne zu bringen.
Sa, 4. September 2010 | 20:00 | LIVE in der ((szene)), Wien
MAdoppelT, MA21 & Doppeltes Risiko
Warm Up und Afterparty mit DJ Daddy Crizz, Playmaka & Honeycut
Live:
MAdoppelT: