2012
03
Mittwoch Oktober

Fool's Island Project

WUK Währingerstrasse 59, 1090 Wien
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Einlass: 20:00 Uhr Beginn: 00:00 Uhr
  • Abendkassa 10.00
  • Vorverkauf 0.00

Fool’s Island Project (FIP) – Konzert & Vinyl Präsentation
3. Oktober 2012, WUK Wien

Songzyklus von Rosivita  (Lyrics) und Klaus Karlbauer (Musik, Filme)  realisiert in Zusammenarbeit mit Markus Moser.
Eine namenlose und heimatlose Protagonistin wandert durch die Fremde. Sie singt von ihren Begegnungen, Erlebnissen, Wahrnehmungen, Emotionen… Man könnte „Fool’s Island Project“ auch als einen Kommentar zu Franz Schuberts „Winterreise“ aus heutiger Sicht bezeichnen.
„Es ist das Dazwischen, das die Inseln voneinander trennt und verbindet“
Hauptmerkmal von FIP ist die musikalische Vielfalt. Es gibt Referenzen und Bezüge zu unterschiedlichen Musikstilen wie Pop, Rock, Klassik, Elektroakustik, Jazz… Durch die vielschichtige kompositorische Anlage sowohl der einzelnen Stücke als auch des großen Ganzen entsteht jedoch niemals der Eindruck des Eklektizismus sondern es (er-) öffnet sich vielmehr ein eigenständiger und eigenwilliger musikalischer Kosmos. Jeder Song ist zugleich autonom wie auch Teil des künstlerischen Gesamtkonzeptes, eine ‚Insel‘ im ‚Ocean of Sound‘.
Klaus Karlbauer komponiert  Songs, um sie danach in ihre Bestandteile aufzulösen. Er lotet aus, inwieweit die Songform variiert, erweitert, gedehnt, dekonstruiert werden kann bevor sie sich auflöst, bevor der Sound sich von seiner „begleitenden Funktion“ emanzipiert um „für sich selbst zu stehen“. „Fool’s Island Project“ erforscht die Zwischenräume und Spannungsfelder zwischen Songs und Sound. Die Instrumentierung der Stücke reicht vom Duo für Stimme und akustische Gitarre über ein artifizielles Rock-Setup bis hin zu komplexen elektroakustischen Klangschichtungen.
Im Zentrum steht Rosivitas Vokal-Performance, eine unverwechselbare Mischung aus Gesang und „spoken words“. Klaus Karlbauer spielt Bassklarinette sowie eine selbst umgebaute E-Zither. Markus Moser, Klangforscher mit ausgeprägtem Interesse fürs Detail, vervollständigt das Klangspektrum mit E-Gitarre und Live-Elektronik.
‚Fool’s Island Project‘ explores the spaces and relationships between songs and sound.
FIP ist eine Expedition in noch zu entdeckende Regionen heutigen Musikschaffens ohne Berührungsängste, atmosphärisch-düster, emotional, experimentell. Klaus Karlbauers Videoprojektionen, wirkungsvoll verwoben mit der Musik, erweitern das Konzert zur cinephilen Performance.
The Karlbauers
Die Arbeit des Künstler-Kollektivs Rosivita & Klaus Karlbauer aka The Karlbauers könnte ganz ähnlich beschrieben werden wie der kompositorische Ansatz von FIP: Aus einem „Ocean of creativity“, ähnlich der Prima Materia im alchimistischen Sinne, konkretisieren und materialisieren sich immer wieder Projekte, Aktionen und Artefakte. Diese Ver-Wirklichungen finden in und zwischen unterschiedlichsten Medien, Genres und Disziplinen statt. Bezeichnungen kommen immer zu spät, hinken der Realität vergeblich hinterdrein. Ja, natürlich sind die Karlbauers Musiker, denn FIP ist ein Konzert mitsamt Videoprojektionen und ein Konzeptalbum auf Vinyl. Klaus Karlbauer erweitert das Projekt durch Prints, die in einem analog-digitalen Verfahren im Kontext einer Film-Installation hergestellt werden.
Rosivita entwickelt Schmuck-Objekte, basierend auf Fotomaterial, das im Zuge der FIP-Dreharbeiten produziert wurde. Sowohl Prints als auch Schmuckobjekte werden mit dem Vinyl zu verschiedenen Packages kombiniert, die wiederum in unterschiedlichsten Zusammenhängen präsentiert und verkauft werden. Durch diese, auch personalisierbaren, Medienkonvergenzen wird dem Klang-Objekt wieder der Wert eines Originals verliehen und es entsteht eine Alternative bzw. ein ergänzendes Angebot zusätzlich zum digitalen Vertrieb.
Angeregt wurde dieses Projekt  durch das Leben auf einer mediterranen Insel und der Begegnung mit den dort heimischen Menschen und deren (Lebens-) Geschichten.
Davor und daneben gab und gibt es Jahre der unabhängigen Filmproduktion, Musiktheaterproduktion, Medientheater, Lehrtätigkeit, Familie, gemeinsame Kinder… Die Liste ist lang aber wahr.
Was danach kommt, was die Zukunft bringen wird…  „Who knows?“ Oder aber auch „You never know“!  Die Zukunft wird etwas bringen und es wird eine Überraschung sein. Die Musil’schen Kategorien „Wirklichkeitssinn“ und „Möglichkeitssinn“ verschmelzen, fusionieren, „seinesgleichen geschieht“
Oder auch ganz anders…