METTERNICH bringen die Blockflöte zum Schweigen

Wer erinnert sich nicht? Der Geruch von Plastikflöte, der Angstschweiß vor dem nächsten Vorspiel, das gnadenlose klick klick klick des Metronoms. Mit ihrer neuen Single „Blockflötenunterricht“ holen Metternich genau diesen einen Kindheitsmoment zurück, und machen endlich das, was wir uns damals alle gewünscht hätten: laut aufdrehen, alles rauslassen und die Flöte aus dem Fenster werfen.

Der Song beginnt da, wo viele musikalische Karrieren enden:
„Mit da Flötn in der Hand, in mein bestn Schülergwand / ab zum Flötenunterricht, der Angstschweiß im Gesicht.“
Die Musiklehrerin streng, das Heft voller Taktstriche, die Motivation irgendwo zwischen null und „bitte nicht“. Und doch steckt da in all dem Frust schon das, was Metternich groß macht: Humor, Ehrlichkeit und dieser ganz eigene Wiener Zugang zur Welt.

Zwischen Austropop und Metal, Flötenduellen und E-Gitarren-Gewitter erzählen Metternich die Geschichte eines Kindes, das lieber Rockstar als Flötenschüler sein will, und genau diesen Weg auch geht.
„Ich spiel lieber Gitarre, des is vü mehr mei Ding / die Songs san a vü leiwander und Gitarrist is King.“
Später kommt es zum Showdown: Gitarre gegen Flöte. Leidenschaft gegen Pflicht. Verstärker gegen Blasinstrument. Wer gewinnt?

Mit viel Wiener Schmäh, einem Hang zur theatralischen Überzeichnung und der nötigen Portion Selbstironie gelingt Metternich eine kleine Rockoper in Songlänge, irgendwo zwischen Kabarett und Schulhof. „Blockflötenunterricht“ ist ein Denkmal für alle, die lieber nicht geübt haben und ein liebevoller Seitenhieb an die, die nie aufgegeben haben, es einem beizubringen.