Megaloh Schwarzer Lotus Tour 2026

Als Megaloh 2016 die nigerianischen Wurzeln in seinen Hit „Oyoyo“ einfließen lässt, war der Sound damals für deutschsprachige Ohren noch ziemlich neu. Doch es sollte bald anders kommen: Es folgte eine Aftrotrap-Welle, der dazugehörige Sound übernahm die Clubs – spätestens seit Peter Fox‘ „Zukunft Pink“ war auch in Deutschland, Österreich und Co. klar: dieser Sound will getanzt werden! Megaloh – der mittlerweile unter dem Pseudonym Oga Beats produziert – führt sein Bestreben, seiner Identität den passenden Sound zu geben, fort.

Und so ist er mittlerweile bei seinem fünften Album angelangt: „Bei den Shaolin gibt es eine Stilart, die schon der Vergangenheit angehört und welche in unserem ganzen Land nunmehr ein Mann beherrscht“ – mit diesem Kung-Fu-Filmzitat führt Megaloh in seine neue, im Oktober 2025 erscheinende Platte „Schwarzer Lotus“ ein. Obgleich Megalohs Kampfkunst keine physische ist, brettern seine Punches seit über zwei Dekaden wie Maschinengewehr. Der Berliner mit nigerianisch-deutsch-niederländischen Wurzeln ist ein verbaler Assasin mit lupenreiner Reputation – ein echter MC eben. Er hat die deutsche Szene in regelmäßigen Abständen aufs nächste Lebel gehoben und im selben Atemzug schonungslos gedemütigt. Seine Zerwürfnisse mit der Schlangengrube Musikbusiness hat er zu jeder Zeit transparent kommuniziert – weil er haltungsstark, unablässig sinnsuchend und zu ehrlich ist, um ein tauglicher Popstar zu sein. Und, weil er Rap seit Jahren als Kampfsport, Challenge, Kultur und als sein Leben begriffen hat.

Megaloh steht für eine unnachahmliche Bühnenpräsenz trotz bescheidener Attitüde – aber auch für eine schizophrene Pendelfahrt zwischen leichtfüßigem Champion-Level und kopfzermarternder Nachdenklichkeit. Er ist aber auch ein Künstler, der nie aufgehört hat, zu wachsen, sich zu verbessern, sich – nicht zuletzt in der Rolle des Producers – neu zu erfinden, sich freizuschwimmen und weiter zu emanzipieren.

Der beste Beweis ist „Schwarzer Lotus“, das sich als bemerkenswert stures, herausforderndes, die aktuellen Trends des Musikmarktes bewusst missachtendes Konzeptalbum positioniert. Wer es verstehen möchte, muss sich Zeit nehmen – am besten am 05.03.2026, wo der Berliner in der Grellen Forelle Wien auftritt!