City Check Köln

Abseits von Alaaf und Jecken-Gesabbel lohnt ein Ausflug nach Köln jederzeit. Kulturell hat diese gemütliche Stadt einiges zu bieten und die Kneipendichte ist auch nicht ohne. Vorzüglich kann man hier von einer in die nächste fallen und immer dran denken: Wenn man nicht möchte, dass einem automatisch ein neues Kölsch kredenzt wird, sobald das Alte leer ist, bitte einen Bierdeckel auf das Glas legen, so verlangt es der Brauch!

Azhar Syed, 29, Kunststudent/Musiker

Klassisches Touristenprogramm?

Ich neige diesbezüglich leider zu schnöden Aufzählungen: Das nebeneinander liegende Dreiergespann Kölner Dom, Museum Ludwig und die Kölner Philharmonie sind schon ein sehr guter Einstieg.

Was nervt dich total an Köln?

Eindeutig das Wetter. Mit dem sporadischen Karnevalstreiben kann man allen Unkenrufen zum Trotz sehr gut leben.

Welche kulinarische Spezialität sollte ich dringend einmal probiert haben?

Eine Schale gemischte Nüsse in der Jazzkneipe Metronom ist stets zu empfehlen! [Weyerstr. 59, 50676 Köln]


 

Frank Nagel, 32, Lehrer/Musiker

Was ist gerade total in/out?

Als sowohl „In“ wie „Out“ kann man die Ehrenfelder Partymeile rund um das Helios-Gelände (das in naher Zukunft eine Einkaufs-Mall werden soll…) bezeichnen. „In“, weil es die diversen, durchaus ansprechenden Locations nicht mehr lange geben wird. „Out“, weil eigentlich die Bezeichnung „Partymeile“ schon alles darüber sagt, was einen dort erwartet….

 

Was muss man unbedingt gesehen haben?

Das Kolumba. Ein Dreiklang von Ort, Sammlung und Architektur. Zweitausend Jahre abendländischer Kultur sind in einem Haus zu erleben. In der Kunst mit Werken der Spätantike bis zur Gegenwart. In der Architektur im Zusammenwirken der Kriegsruine der spätgotischen Kirche St. Kolumba, der Kapelle »Madonna in den Trümmern« (1950), der einzigartigen archäologischen Ausgrabungen (restauriert 1973-1976) und dem Neubau nach dem Entwurf des Schweizers Peter Zumthor. Sehr empfehlenswert. www.kolumba.de

 

Wo kann ich gut frühstücken?

Als Frühstücksadresse kann ich definitiv das Café Franck in Köln-Ehrenfeld empfehlen. Die Auswahlmöglichkeiten reichen vom Standard bis zu Außergewöhnlicherem, und das Ganze zu vernünftigen Preisen in stilechtem 50er-Jahre-Ambiente. www.cafe-franck.de

 


 

Anja Base, 26, DJ/Redakteurin/Veranstalterin (www.anjabase.com)

Was würdest du einem Besucher zeigen, der zum ersten Mal da ist?

Den Ausblick von der Spitze des Dom, den Brüsseler Platz im Sommer und das Sixpack. www.myspace.com/sixpackkoeln

 

Wo geht man shoppen?

Im Belgischen Viertel, auf der Engelbertstraße und beim Super Markt. www.dersupermarkt.net

 

Bestes Festival/kultureller Anlass Köln zu besuchen?

Ganz klar die Woche während dem c/o pop Festival im Sommer!

 


 

Melissa Lukowski, Art Direction für Qvest Magazin www.qvest.de

Was ist das beste Kölsch?

Ich würde mal sagen »Reissdorf Kölsch«. Würde aber immer zum Pils greifen, wenn die Möglichkeit besteht…

 

Dein Geheim-Shopping-Tipp?

Das „Monsieur Courbet“ [Maastrichterstr. 49] oder „Magasin Populaire“ www.magasin-populaire.de

 

Mal ganz was anderes?

„Sonic Ballroom“ für ehrliche Punkrock-Konzerte. Das Haus-und Hof-Getränk heißt Kettenfett, mit dem man sich auf jeden Fall die Kehle schmieren sollte… www.sonic-ballroom.de

 

Was findest du richtig gut an Köln?

Köln punktet definitiv mit seiner Mentalität.

 

Was nervt dich total an Köln?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass jede Stadt, egal wie groß, irgendwann zu klein ist, so auch Köln. Abgesehen davon ist die Stadt kein Augenschmaus, zu viel lieblose 60er Jahre- Architektur…

 

 

 

TIPPS

Sommer-Highlight c/o pop (www.c-o-pop.de)

 

…kein Backhendl ist der Halve Hahn Schon mancher Besucher Kölns hat diesen Kölner Snack in der Erwartung bestellt, ein halbes gebratenes Hähnchen serviert zu bekommen. Tatsächlich handelt es sich jedoch um ein halbes Roggenbrötchen mit Butter, zwei dicken Scheiben mittelaltem Gouda und Zwiebelringen. Der Begriff geht der Legende nach darauf zurück, dass einem Gast einer Kölner Gaststätte einmal ein Roggenbrötchen serviert wurde, worauf er sich beschwerte „Ääver isch will doch bloß ne halve han“ („Aber ich will doch nur ein halbes haben“). Historisch belegt ist jedoch nur der Ursprung des Begriffs im „halve Han(dkäs)“, der früher als günstige Alternative zu den teureren Käsesorten gegessen wurde.

 

Und beim Bäcker immer „Brötchen“ sagen, sonst versteht einen niemand…