Während der Sommerferien kann so einiges passieren.

Entbehrliches Wissen #40

Von masturbierenden Tieren, Ganzkörpergehirnen und wuschigen Delfinen: Während der Sommerferien kann so einiges passieren.

Ferien! Die wohlverdiente, dreimonatige Pause von Uni, Lernen und schlechtem Wetter lockt mit unendlichen Möglichkeiten. Das Konzept von Urlaub verheißt aber nicht nur Gutes: auch Gefahren können sich hinter Sommer, Palmen, Sonnenschein verbergen, wobei das Fehlen von Dinkelmüsli am Frühstücksbuffet des Hotels noch harmlos ist. Dass man sich im Meer vor Haien in Acht nehmen sollte, wissen die meisten. Aber von hunderten Toten durch Haibisse kann keine Rede sein: etwa 10 Menschen sind es, die jedes Jahr bei einem Haiangriff ums Leben kommen. Da ist die Wahrscheinlichkeit schon größer, von einem Delfin vergewaltigt zu werden. Die beliebten Meeresbewohner sind nicht nur klug, sondern auch ziemlich horny. Jedes Jahr werden 14 Menschen Opfer von Delfin-Vergewaltigungen. Ob das daran liegt, dass sie zwei voneinander unabhängige Gehirnhälften haben? Immerhin hilft Sex gegen Unausgeglichenheit.

Apropos Gehirn! Die zwei Gehirnhälften des Delfins kann der Tintenfisch überbieten: Seine Arme sind mit Neuronen durchzogen und können sich unabhängig vom Gehirn des Tieres bewegen. Sein Gehirn ist quasi über seinen ganzen Körper verteilt. Verliert er einen Arm, kann dieser trotzdem eine Zeitlang weiterleben. Die meisten Tiere haben ihr Gehirn aber weiterhin im Kopf, und das kann ganz schön schwer werden: Das schwerste Gehirn hat nach dem Pottwal der Elefant mit 5kg. Dagegen wirkt das menschliche Gehirn mit 1,3kg relativ winzig. Ihren gehirngewichtigen Vorteil nutzen die Elefanten: Sie können sich mit ihren Rüsseln selbst befriedigen.

Das wiederum hätte John Harvey Kellogg nicht gern gesehen, der Erfinder der – der Name verrät es schon – Cornflakes. Er war ein Verfechter von Enthaltsamkeit und ein großer Gegner von Masturbation. Nicht einmal bei seiner eigenen Frau machte er eine Ausnahme. Woher der Begriff „Masturbation“ kommt, ist übrigens nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise leitet er sich von den lateinischen Begriffen „mas-“ (männlich) und „turbare“ (stören, heftig bewegen) ab. Im Christentum wird Masturbation oft als sündhaft bezeichnet, obwohl es biblisch dafür keine Begründung gibt. Im Alten Testament finden sich zwar Stellen, in denen sich Gott auf das Sexualleben der Menschen bezieht, die Selbstbefriedigung wird dabei aber nicht erwähnt. Ob man dafür in die Hölle kommt, ist also fraglich – dann doch lieber in die selbstgemachte Hölle namens Urlaubsparadies.

Eine weitere Gefahr, die dort auf uns lauert, ist die Sonne, deren Strahlkraft wir im Urlaub nicht nur auskosten, sondern auch gerne unterschätzen. Dabei haben wir es bei der Sonne mit einem wirklich einschüchternden Himmelskörper zu tun. Sie ist so groß, dass 1,3 Millionen Erdkugeln in ihr Platz hätten. Wenn man sie „abschalten“ würde, wäre die Erde innerhalb einer Woche auf minus 18 Grad Celsius abgekühlt. Manchmal kommt es zu so genannten „Sonneneruptionen“: Dabei stößt die Sonne einen kleinen Teil ihrer Masse aus. Das kann auch Auswirkungen auf uns Erdbewohner haben: wenn eine solche Sonneneruption in Richtung Erde geschleudert wird, könnten dadurch Satelliten beschädigt und sogar Telefonsysteme oder die Stromversorgung ausfallen.

Von solchen Aussichten sollte man sich den Urlaub auf keinen Fall vermiesen lassen. Sonnenbrand lässt sich durch rechtzeitiges Eincremen verhindern und um ganz sicher zu gehen, nicht von einem Delfin angefallen zu werden, empfiehlt sich eine Reise nach Chile: denn dort ist das größte Schwimmbecken der Welt zu finden. Bei 1013 Metern Länge und einer Fläche von 8 Hektar ist es schon fast so unendlich wie das Meer. Und garantiert delfinfrei.

In aller Kürze:

  • Master of Disaster heißt ein holländischer Studienabschluss für Krisenmanagement
  • Kolibris können seitwärts und sogar rückwärts fliegen.
  • Mark Zuckerberg ist rot-grün-blind und hat deshalb die Farbe blau für Facebook gewählt.
  • Es gibt 318.979.564.000 verschiedene Möglichkeiten für die ersten vier Züge beim Schach.
  • Paraskavedekatriaphobie ist die Angst vor Freitag, dem 13.
  • Der Kanon „Leck mich am Arsch“ wurde 1782 von Wolfgang A. Mozart komponiert.
  • Elvis Presley war eigentlich blond, färbte sich aber die Haare dunkel, weil er blonde Haare für weiblich hielt.
  • Der Twitter-Account @everyword twittert seit 2007 im Halbstundentakt alle Wörter der englischen Sprache.
  • Brasilianische Staublaus-Weibchen können einen Penis, die Männchen eine Vagina haben.
  • Kraken paaren sich nur einmal im Leben; sie sterben einige Wochen danach.