
What the Hell
Hell Is Us Review
Schon in der Demo konnte uns Hell Is Us neugierig machen. Nun ist Hell Is Us von Rogue Factor für die ersten Spieler der Deluxe Edition spielbar und auch der Rest kommt bald in den Genuss. In diesem dystrophen Abenteuer ist zunächst nichts klar und es liegt an euch wie viel ihr am Ende auflöst. Was das bedeutet? Wir waren es auch und berichten aus unseren Erfahrungen.
Mittlerweile gibt es Soulslike fast schon wie Sand am Meer. Nur einige stechen dabei immer wieder hervor und schaffen es sich einen Platz in den Herzen der Spieler zu sichern. Vielleicht ist gerade Hell Is Us eines davon. Warum wollt ihr wissen?
Hell Is Us weckt bei uns etwas, das schon länger kein Soulslike Spiel so intensiv geschafft hat: Unsere Neugierde. Denn was auf den ersten Blick wie Einsparungspotential aussieht zeigt sich im Zuge des Anspielens als wohl durchdachte Konzeptentscheidung. Denn Hell Is Us möchte uns und unsere geistigen Fähigkeiten und Erkundungsfreude reizen und spart dabei an einigen modernen Gameplay Ansätzen. Ihr seid nämlich vollkommen auf euren eigenen Orientierungssinn und eurer virtuelles Notizbuch gestellt. Wer eine Karte, Minimap oder Questmarker sucht oder andere Stützräder braucht, die euch anzeigen, wie eure Reise weitergeht ist hier fehl am Platz. Nur wer selbst kombiniert, viel mit NPCs redet und fleißig erkundet wird am Ende einiges über die Welt von Hell Is Us rausfinden.
Dabei erzählt uns Hell Is Us im Wesentlichen drei Kern-Geschichtsstränge. Diese spielt in einer dystrophischen, teilweise futuristischen von Welt, für uns angelehnt an die Technik aus den Alien Filmen oder Fallout-Spielen. Dabei übernehmen wir die Kontrolle über Rémi, der offensichtlich zu Beginn des Spieles verhört wird und seine Sicht der Ereignisse schildert. Rémi wurde vor Jahren von seinen Eltern aus dem Bürgerkrieg in seiner Heimat Hadea gerettet, kehrt nun aber auf der Suche nach ihnen wieder zurück. Dabei versucht er nicht nur das Schicksal seiner Eltern herauszufinden, sondern lernt die Schrecken und Ereignisse des Krieges hautnah kennen. Dem noch nicht genug ist das Land zusätzlich von übernatürlichen Monstern und Anomalien gespickt. Es gilt also Rémi Geschichte, die des Bürgerkriegs und die zusammenhänge zu den Anomalien herauszufinden.
Dazu steht Rémi sein Pad zur Verfügung. In diesem bekommen wir je Hauptquest einen überschaubaren Ermittlungsbaum präsentiert, der sich abhängig von unseren Entdeckungen und Gesprächen mit NPCs immer wieder aktualisiert. Zunächst beginnt ihr mit der Suche nach euren Eltern, wobei die Geschichte dabei nach und nach an Fahrt aufnimmt. Ihr könnt jederzeit auf eurem Pad zugreifen und anhand der Informationen euren weiteren Pfad bestimmen. Neben den Hauptgeschichten gibt es auf eurer Erkundung auch kleine Sidequests, bei denen ihr auf die Bedürfnisse von Bewohnern eingeht oder das ein oder andere Mysterium anhand von Rätsel oder Pick and Place Objekten löst.
Die Spielewelt selbst ist in mehrere Gebiete aufgeteilt, auf die ihr im Zuge der Geschichte Zugriff, erhaltet. Dabei ist jedes Gebiet selbst frei erkundbar und mit zahlreichen Events befüllt. Zunächst steht euch nur das Startgebiet zur Verfügung, sobald ihr aber eurer Reisefahrzeug und damit eure zentrale Basis freigeschalten habt könnt ihr frei zwischen den Gebieten reisen.
Speichern tut das Spiel teilweise automatisch bzw. stehen euch hier immer wieder Speicherpunkte, die frei in der Welt schweben, zur Verfügung. Solltet ihr einmal sterben oder das Spiel beenden startet ihr wieder von diesem Punkt.
Im Zuge des Prologs erhaltet ihr auch eure ersten Waffen und eine Drohne als Begleiter. Diese helfen euch gegen die übernatürlichen Feinde zu bestehen. Die Waffen selbst erhalten im Kampf Erfahrungspunkte, wer also einen Typ fleißig nutzt verstärkt damit dessen Eigenschaften. Zusätzlich könnt ihr später eure Waffen mit Glyphen prägen, um zusätzliche Effekte zu erzielen. Neben Waffen könnt ihr euch über Verteidigungsausrüstungen, die ihr in der weiten Welt finden könnt oder durch Abschluss von Aufgaben erhaltet gegen die Anomalien rüsten. Einen Zusatzbonus bieten euch Relikte.
Eure Drohne hilft euch hingegen beim Lesen von Steintafeln in unbekannter Sprache, Erleuchtet euch dunkle Pfade oder kann mit bis zu vier Fertigkeiten ausgerüstet werden, die euch im Kampf helfen. Beispielsweise könnt ihr so auf den Feind zustürmen oder im Falle von mehreren Feinden diese mit der Drohne ablenken.
Im Kampf gegen Anomalien trefft ihr eine Variation an Feinden. Nahkämpfer, Fernkämpfer, explodierende Feinde und mehr erwarten euch auf eurer Reise. Einige von Ihnen sind durch geisterhafte, rote Energiekugeln verbunden und ihr müsst zunächst erst diese besiegen, bevor ihr den eigentliche Hülle Schaden zufügen könnt.
Neben Kämpfen und Dialogen mit NPCs ist die Welt von Hadea mit zahlreichen Rätseln bestückt. Texte, die euch auf Schalterreihenfolge hinweisen, Symbole oder Items, die euch das Öffnen von Türen ermöglichen sind nur einige der unzähligen Herausforderungen, denen ihr euch stellen müsst.
Wer eine kurze Einleitung in die Welt von Hell Is Us haben möchte, kann sich vorab Gratis den Einleitungscomic herunterladen: Hier geht’s zum COMIC
Im Wesentlichen gibt es zwei Editionen für Xbox Series X/S, PS5 und PC. Die Day One Edition gibt es für etwa € 60 und die Deluxe Edition für etwa € 80, die neben dem früheren Zugang zum Spiel zusätzlich noch ein paar DLC Skin-Packs beinhaltet.
Fazit
Hell Is Us weckt bei uns den Entdeckerdrang, wie schon lange kein Spiel mehr. Zeitgleich liefert es uns mit seiner Geschichte eine Mischung aus Fiktion, Realismus und Schrecken des Krieges, der teilwiese gar nicht so weit weg von der Realität ist. Das Kampfsystem ist fordernd, aber nicht überfordernd und sorgt zwischen den Dialogen und Rätselpassagen für ausreichend Action. Die Rätsel hingegen treffen den Geschmack klassischer Survival-Horror Rätsel. Wer auf der Suche nach einem erwachsenen Spiel ohne Stützräder und eine emotionale Reise ebenso verkraften möchte sollte sich Hell Is Us auf jeden Fall anschauen.
— Fabian PadrtaDas Gute
+ Weckt den Entdeckerdrang
+ Spielewelt und Eindrücke
Das Schlechte
- Sicherlich keine Erfahrung für jeden