Mo, 26. Okt 2015

Im Zeichen der Beschützer – Halo 5: Guardians

Der Master Chief ist nun endlich in seinem ersten, komplett für Xbox One entwickelten Teil der Halo-Reihe gelandet. Einen kleinen Vorgeschmack bekamen wir und alle Besitzer der Halo: The Master Chief Collection Digital ode der Teilnahme an der Multiplayer Beta bereits im Vorfeld. Kaum hätten wir uns demnach vorstellen können, dass uns der neuste Teil dennoch so viele neue kleine Feinheiten bieten würde. Denn Halo 5 glänzt mit einem spezielleren Fokus als seine Vorgänger.

Mit dem Release der Halo: The Master Chief Collection Digital im vergangenen Jahr konnten Neueinsteiger wie auch Fans der Serie die ersten Abenteuer des Master Chief, dem Hauptprotagonisten von Halo, erleben. Ein zusätzlicher Bestandteil der Collection war die eigens von Microsoft produzierte Serie „Halo Nightfall“. In Halo 5 vermischt sich nun erstmalig die Geschichte der Serie und der Videospiele.

Bereite dein Team vor

In der Hauptkampagne begleiten wir einerseits das Osiris Team, welches unter der Leitung von Agent Jameson Locke, einem der Protagonisten der Nightfall Serie, steht und zum anderen das Team Blau, welches von niemand anderem als dem Master Chief persönlich befehligt wird. Je nachdem in welcher der insgesamt 15 Missionen wir uns gerade befinden, übernehmen wir im Einzelspieler die Steuerung über den Truppführer. Dieser ist dann für ein bis zu vier Kopf starkes Team verantwortlich. Über das Steuerkreuz können dem Team Anweisungen, wie Bewegung zu einer bestimmten Position oder Angriff eines Zieles mitgeteilt werden. Zusätzlich müssen wir aber auch immer unsere eigene Position und Gesundheit im Auge behalten, um nicht den feindlichen Truppen zu unterlegen.

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Dies ist vor allem im höchsten von vier Schwierigkeitsgraden immer wieder Fall. Sollte dies einmal passieren, so hieß es in den vorherigen Spielen: zurück zum letzten Kontrollpunkt. In Halo 5 wird unser Charakter jedoch zunächst nur kampfunfähig und man gibt uns die Möglichkeit unser Team zu Hilfe zu Rufen. Erreicht uns ein Mitglied innerhalb einer festgelegten Zeit, so kann uns dieses wiederbeleben und wir können uns direkt zurück ins Kampfgeschehen stürzen. Sterben ist also im leichteren Schwierigkeitsgrad kaum möglich, im Schwereren jedoch nicht unmöglich.

Wer sein Leben allerdings lieber in die Hände von echten Mitspielern legt, der kann dies mit der Koop-Kampagne tun. Über diese kann man online zusammen mit bis zu vier anderen Spielern einen Trupp bilden und zusammen die Story von Halo 5 erleben und genießen. Hier übernehmen die anderen Spieler jeweils die Kontrolle über ein Mitglied des Trupps.

Wähle deine Kommandos

Auch beim Gameplay haben die Entwickler reife Leistung gebracht. Die Steuerung lässt sich individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Angefangen von der nostalgischen Halo 1 Tastenbelegung bis hin zur aktuellen Ego-Shooter Variante ist alles dabei. Stark bemerkbar machen sich die kleinen, aber feinen Verbesserungen im neuen Teil. Neben dem normalen Sprung können wir nämlich über erneutes Drücken der Sprungtaste einen kleinen Doppelsprung machen, um so über kleine Abhänge hinweg und auf Vorsprünge leichter hochziehen zu können. Starten wir einmal einen Sprint so können wir nach kurzer Zeit eine Vorstoß-Aktion durchführen umso nachgebende Wände niederzureißen oder unsere Feinde zu attackieren. Diese und andere kleine Unterschiede machen die gesamte Steuerung im Gesamtkonzept wesentlich flüssiger und sie gehen leichter von der Hand.

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Auch optisch nutzt Halo 5 alle Ressourcen, die einem eine Xbox One bieten kann. Ob im verschlungenen Dschungel oder in der Raumstation der feindlichen Allianz: Alle Eindrücke lassen einen vor Detailgetreuheit nur so Staunen. Das Interface variiert je nach Kommandanten und so richtig geht einem das Herz bei der Auswahl an Waffen auf. Wer einmal ein Energieschwert in seinen Händen gehalten hat, will dieses nicht mehr missen. Ein ähnlicher Wow Effekt tritt beim Nachladen oder Zielen einiger Waffen auf, wenn diese auf einmal mit dem Bildschirm verschmilzt.

Aber auch die Fahrzeuge kommen in Halo 5 sicherlich nicht zu kurz. Vom Flugobjekten wie dem bekannten Banshee bis hin zum Kampffahrzeug dem Warthog ist alles mit dabei. Auch diese wurden optisch und steuerungstechnisch auf den neuesten Stand gebracht.

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Mittwoch Abend ist Halo Abend

Genau das soll er auch bleiben. Wer mit der Koop Kampagne noch nicht genug hat, dem bietet das Spiel einen umfangreichen Multiplayer. In diesem können wir die gängigsten Shooter Modi, wie Deathmatch oder Domination, erneut im überarbeitetet Halo Universum erleben.

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Das Fortschrittsystem im Halo 5 Multiplayer ist auf Credits basierend. Mit jedem abgeschlossenen Match bekommen wir je nach Leistung einen bestimmten Wert gutgeschrieben. Um nun an neue Ausrüstung heranzukommen müssen mit diesen neue Packs, welche zufällige neue Waffenmodifikatoren, Rüstungen oder Skins beinhalten, gekauft werden. Ob in weiterer Folge Credits auch per Mikrotransaktions und somit per Echtwährung erhältlich werden ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch unklar, aber nicht undenkbar.

Fazit

Halo 5: Guardians hält mehr als es verspricht und erweist sich als ein Shooter, dem aktuell nichts nachsteht. Es weiß seine Stärken vollkommen auszuschöpfen und bannt den Spieler von der ersten Spielminute an. Wir empfehlen die Kampagne im Koop gemeinsam mit Freunden zu erleben. So machen auch fordernde Schwierigkeitsgrade richtig Spaß und man kann gemeinsame Aktionen besser planen. Aber auch im Multiplayer braucht sich Halo 5 keinesfalls verstecken. Die zahlreichen Testrunden im Vorfeld machten uns jetzt schon Spaß und wir warten bereits freudig auf den Release um auch mit euch richtig durchzustarten. Wer nach all den Spielereien noch nicht genug von Halo hat, der kann sich ab dem Release von Halo 5 – Guradians die neue Animationsserie Halo: The Fall of Reach im Halo Channel streamen. Wir üben noch ein bisschen und treffen euch dann in der Warzone.

— Fabian Padrta
Bewertung

Urteil + The Master Chief + Packende Story + Gameplay und Steuerung + Koop + Multiplayer
Alles in Allem Awesome