
Zurück auf die Straßen
Screamer kehrt zurück und hat uns auf der gamescom überrascht
Es ist 1995. Bleifuss läuft in Arcades und daheim auf Playstation und die Welt war in Ordnung. Nach 30 Jahren ist es Zeit, die alte Kiste aus Omas Dachboden auszugraben und die Screamer aka Bleifuss Serie wieder auf die Welt loszulassen. Doch diesmal ein bisschen polierter! Auf der gamescom gab es für uns bereits den ersten Eindruck in die Racing-Wiederauferstehung.
Milestone war in den 90ern noch eine komplett andere Firma, Virgin Interactive hatte die Hand über die Screamer-Serie und Spiele-Hallen waren voll mit dem Racing-Erlebnis. Als „Bleifuss“ im DACH-Bereich bekannt, erlangte die Screamer-Serie weltweit Ansehen und wurde über die Zeit jedoch technisch und gameplaymäßíg überholt von anderen Marken. Lead Designer *Enrico* erklärt uns in einer der letzten Sessions auf der gamescom, wie wichtig der Franchise für ihn und sein ganzes Team geworden ist und warum es genau JETZT an der Zeit ist zurückzukehren. Denn was mit Arcade-Racern derzeit los ist, kann so nicht weitergehen! Screamer soll nämlich eine Mischung Anime, Racer und Fighting-Game werden!
I’m a 90ies-Kid!
Screamer ist deshalb bunt, laut und hat jede Menge Anime-Style. Obwohl in der Unreal Engine 5 entwickelt, ist der Stil der Spiels im 90er-Jahre Anime-Stil gehalten. Grund dafür ist, dass das Entwicklerteam sehr viele Fans der japanischen Popkultur und Serien wie „Akira“ oder „Ghost In The Shell“ gern haben, und damit der narrative Part des Spiels noch besser zur Geltung kommt. Denn Screamer bekommt eine eigene Story rund um Ex-Soldaten und Straßenracer, die gemeinsam in einem Turnier antreten wollen und müssen. Dies wird in Anime-bekannten Cutscenes erzählt und während der Rennen über Dialoge ebenfalls überbracht.
Ein weiteres Feature, wofür die Entwickler beim Programmieren gekämpft haben: mit dem rechten Joystick am Controller startet man den Drift bei Fahrzeugen. Dies ist so noch nicht da gewesen und fühlt sich intuitiver an, als über den Standard-Weg der Handbremse. Hintergrund der Relevanz ist das sogenannte Echo-System, die Brücke zwischen Gameplay und Story. Der Sync-Balken lädt sich nämlich über Zeit und gutes Fahrverhalten auf, die Entropie-Anzeige kümmert sich Schild und Strikes. Hier kommt der Beat’em’Up Gedanke zu Tragen: man kann während des Rennens die Anzeige aufladen und entweder einen Strike starten um einen Gegner gegen die Wand zu drängen, oder man lädt die Anzeige bis zum Overdrive auf, um dann ungebremst durch die Mitfahrer zu preschen. Sollte man ein gegnerisches Fahrzeug während dieser Zeit berühren, ist diese sofort K.O. und wird nach kurzer Zeit zurückgesetzt. Fährt man seinen Wagen an die Wand, passiert das gleich mit einem selbst!
Screamer erscheint zwar erst 2026, ist aber bereits in dem Pre-Alpha-Build in Köln sehr gut spielbar. Die Charaktere, die man wählen kann, haben diverse Fahrzeuge und diese liegen auch komplett anders auf der Straße – je nachdem muss man den richtigen Fahrer für die passende Strecke wählen. Das Echo-System mit Schild und Strikes kann den Arcade-Faktor noch einmal ordentlich hochheben und Screamer kann somit bei Kart-Racern und Co. mitmischen. Blur und Split/Second schicken ihre Grüße und bleiben hierbei dran – Screamer ist eine Serie, die man auch nach 30 Jahren nicht vergessen sollte. Welcome back!