Sam's Déjà-vu / Ein Gespenst geht um in Europa
Sam plagt sich mit einem Déjà-vu der späten 1920er und frühen 1930er Jahre herum, weshalb er beschlossen hat, an drei Sonntag Abenden neben Walther Soyka und Karl Stirner, interessante Diskutant_innen in seine Bar einzuladen.
Der erste Satz des kommunistischen Manifestes wurde 1948 als Bedrohung einer bestehenden Weltordnung aufgefasst. Unter anderem, da es um Internationalisierung und die Abschaffung des Nationalstaates ging. Die Wiederkehr des Nationalismus und der autoritäre Traum 2016 sind in ähnlichem Maße bedrohlich, da sie überwunden schienen. Aber für wen?
Diskutant_innen: Oliver Marchart, Heidemarie Uhl, Isolde Charim, Doron Rabinovici
Moderation: Frederic Lion
Musik: Walther Soyka (Knöpferlharmonika), Karl Stirner (Zither)
Unerwartet spielerisch verbinden die beiden urwienerische Ethnomusik mit Improvisation. Diese eigenartige Zeitreise wirkt vielleicht auf manche wie ein Luftbad im Urschlamm der Hochromantik. Doch wer sich hineinhört, ganz einlässt aufs Ur- wie aufs Eigene, dem geht es dann so wie den Tönen beim Klingen: hin- und hergezaubert in die unzerteilte, endliche Zeit.
Kuratiert von Frederic Lion