2012
11
Donnerstag Oktober

Maria Montessori Ungeschminkt

3raum-anatomietheater Beatrixgasse 11, 1030 Wien
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Einlass: 19:30 Uhr Beginn: 19:30 Uhr
  • Abendkasse 18.00
  • Vorverkauf 18.00

Gewinne 2 x 2 Karten

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Teilnahmeschluss: 09. Oktober 2012

VOLUME verlost 2×2 Tickets für 11. Oktober!

Maria Montessori Ungeschminkt
Ein Ein-Personen-Stück von Helmut KORHERR  
Als Maria Montessori: Kurt HEXMANN
Maria Montessori – die nach unseren heutigen Begriffen einfach eine „starke“ Frau war – hatte für ihre Zeitgenossen eindeutig maskuline Züge. (Sigmund Freud hätte sie vermutlich dem „phallischen Frauentypus“ zugeordnet.)  
Zum Beispiel wechselte Maria Montessori nach der Volksschule auf eine technisch, naturwissenschaftliche Schule. Danach möchte sie Medizin studieren, wird jedoch an der Universität abgewiesen. Also studiert sie zunächst Ingenieurwesen und Mathematik – was bei einem Mädchen eine außergewöhnliche Seltenheit darstellte. Nach Ablegen der Prüfungen erlangt sie die Berechtigung zur Aufnahme eines Medizinstudiums. 
In die Domäne der Männer einzudringen, scheint nicht nur unerhört, sondern geradezu unmöglich. Maria Montessori setzt ihre Einschreibung dennoch durch und beginnt 1892 als erste Frau Italiens mit dem Studium der Medizin. 1896 schließt sie ihr Studium mit der Promotion ab. Sie ist die erste ‚Dottoressa‘ Italiens.  
Das Stück beginnt im Juni 1939 – knapp vor Maria Montessoris Abreise nach Indien. Sie gibt ein Abschieds-Interview und erzählt dabei „ungeschminkt“ aus ihrem Leben. Es kommt zutage, dass sie ihren, im Geheimen geborenen Sohn, weggab und dadurch ständig vom schlechten Gewissen geplagt wurde: „Mein Sohn kam sofort zu Pflegeeltern aufs Land. Zu diesem Entschluss hatte ich mich nach langen inneren Kämpfen durchgerungen. Ja, ich weiß, das ist für viele unvorstellbar. So etwas würden sie mir niemals zutrauen. Aber bitte bedenken Sie, dass es für unverheiratete Mütter meist nur drei Möglichkeiten gibt: Entweder man bringt sich selbst um – oder das Kind. Als dritter Ausweg bleibt dann noch die Laufbahn einer Hure. In meinem Fall hätte ich auf jeden Fall meine Lebensaufgabe verloren. Eine ledige Frau mit Kind war als Medizinerin unmöglich.‘


Vorstellungen: 8., 9., 10., 11., 12., 13. Oktober 2012