2016
02
Mittwoch November

Lia Pale / Mathias Rüegg: 'The Schumann Songbook'

Porgy & Bess Riemergasse 11, 1010 Wien
Einlass: 20:30 Uhr Beginn: 20:30 Uhr
  • Abendkassa 25.00
  • Vorverkauf 25.00
  • Lia Pale: vocals, flute, piano, percussion
  • Mario Rom: trumpet, fluegelhorn
  • Ingrid Oberkanins: percussion
  • Hans Strasser: bass
  • Mathias Rüegg: piano, arrangements

Nach der Bearbeitung von Teilen von Franz Schuberts Winterreise (gone too far, 2013) und einer eigenen Dichterliebe nach Texten von R.M Rilke & Heinrich Heine (my poet’s love, 2015), wagen die beiden Grenzgänger Lia Pale und mathias rüegg nun ihren dritten gemeinsamen Schritt: The Schumann Songbook, die Auseinandersetzung mit Robert Schumanns romantischen Liedern. Im Gegensatz zu den Bearbeitungen des Liederzyklus der Winterreise, kommen hier in jeder Bearbeitung auch Teile der jeweiligen Originalversionen jedes Mal anders mit den englischsprachigen Bearbeitungen verwoben, vor. Ein musikalisches Kaleidoskop, das die romantische Welt von Schumann in ein neues, unerwartetes Licht rückt. Lia Pale und mathias rüegg haben dabei aus den über 300 Liedern ihre ganz persönliche Liedauswahl getroffen. Mit dabei wieder die Perkussionistin Ingrid Oberkanins, Bassist Hans Strasser sowie Shooting Star Mario Rom!

Unter dem Titel LIA PALE „The Schumann Songbook“ präsentieren die oberösterreichische Jazz-Sängerin LIA PALE und ihr musikalischer Partner mathias rüegg (ehem. Leiter Vienna Art Orchestra; Mitbegründer Porgy & Bess, …) erstmals einer interessierten Öffentlichkeit das Ergebnis ihrer intensivenAuseinandersetzung mit dem romantischen Liedgut Robert Schumanns – und markieren damit den vorläufigen Höhepunkt (und „logischen“ dritten Schritt) ihrer bereits vier Jahre anhaltenden (intensiven) musikalischen Zusammenarbeit
„Als Komponist, bzw. als Arrangeur stellt sich wieder die Frage, welches Material man verwendet: Eigenes oder Fremdes? Ich hielt es im Laufe meiner Laufbahn so, dass ich in etwas ein ausgeglichenes Verhältnis angestrebt habe. Und nachdem man Jazzmusik auch als „Schwamm“ bezeichnen könnte, der alles in sich aufsaugt, ist es naheliegend, dass die klassische Musik – mit der ich übrigens aufgewachsen bin, auch dazu gehört. Die Übervorlage war Porgy & Bess in der Version von Gil Evans & Miles Davis, daran müssen sich alle Versuche in dieser Richtung messen. Selber hatte ich u.a. Musik von Satie, Gershwin, Strauss, Schubert oder Poulenc bearbeitet – und zwar immer „Takt für Takt“, sprich: mich eng an die Vorlage gehalten. So wie auch bei der (kompletten) Winterreise – das Album sollte noch dieses Jahr erscheinen,  dem Vorgänger des Robert Schumann Songbooks. Lia und ich haben nach der Durchsicht der ca. dreihundert Lieder einen eigenen Liedzyklus zusammen gestellt, wobei es dabei um die best mögliche Umsetzung in unser eigenes Genre ging. Im Gegensatz zu Schuberts Einleitungen sind es bei Schumann die Endings, die ins Auge stechen und bisweilen die Türen weit ins 20. Jahrhundert hinein aufstossen. Was für ein Vergnügen! Und natürlich braucht es einen dramaturgisch sinnvollen Bogen für ein Livekonzert, auch das hat bei der Auswahl mitgespielt. Neben der möglichst genauen Umsetzung der Vorlage – Melodie und Form (manchmal mit zusätzlichen Soli)  bleiben unangetastet, die Harmonisierung orientiert sich immer am Original, kommt diesmal ein zusätzliches Element ins Spiel: in jedem Stück taucht irgendwo – jedes Mal anders „montiert“, ein Teil der Originalversion (also Stimme und Klavier) auf. Man könnte es wie ein Vexierbild betrachten. Und zusätzlich werden die ins Englisch übersetzten Texte, mit der deutschen Originalversion kombiniert, und auch das immer anders. Ein spannendes und zeitraubendes Unterfangen für uns alle! Und last but not least, ein kleines Detail am Rande: in meiner ersten Rockband 1969 hatte ich die Schumann-Klavierstücke aus dem Album für die Jugend, die ich im Klavierunterricht  in der Volksschule gelernt hatte, bearbeitet..“ – mathias rüegg.