2009
04
Freitag Dezember

Julia Abschiedstour

Carinisaal Bildgasse 28, 6890 Lustenau
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Einlass: 00:00 Uhr Beginn: 00:00 Uhr
  • Abendkassa 0.00
  • Vorverkauf 0.00

Gewinne 2 x 2 Karten

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Teilnahmeschluss: 03. Dezember 2009

  • Julia

SERVUS, GRÜSS GOTT … UND AUF WIEDERSEHEN! So. Wie beginnt man da jetzt genau? Wie beginnt man den Abschiedstext einer Band, in der man knapp zehn Jahre lang gespielt hat? Ich hab keine Ahnung. Wir haben keine Ahnung. Bringen wir’s gleich zu Beginn auf den Punkt: JULIA wird noch im Jahr 2009 das Zeitliche segnen, den Löffel abgeben, a Bangl reiß‘n, de Potschn streckn … kurz: schau‘n, ob da Deckl passt. Oder anders ausgedrückt: Wir lösen uns auf. Als Band. Nicht als Menschen, nicht als Musiker – nicht einmal als Freunde.

»Jawohl«, werden manche rufen, die nämlich, die uns nie mochten, denen wir immer zu langweilig waren, zu wild, zu kommerzig, zu arrogant und brav. Den meisten wird’s wurscht sein, vor allem denen, die uns ohnehin nie kannten. Und manchen – so hoffen wir – wird diese Band in guter Erinnerung bleiben, als Teil einer feinen Zeit, als Wegbegleiter für so manchen Tag oder Abend, als Band, die den einen oder anderen guten Song geschrieben hat, um ihn euch live bei voller Lautstärke um die Ohren zu hauen. Wir haben es ja oft erwähnt, bei Konzerten, in Newslettern oder in Gesprächen – JULIA hat als Band aus sehr vielen, hauptsächlich aber aus zwei Gründen funktioniert. Erstens waren und sind wir vier einfach Freunde, die gerne miteinander musizieren, diskutieren und Spaß haben. Freunde die gut, gerne und oft miteinander streiten, die eigentlich nicht im Geringsten zueinander passen und die gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen der Bandgeschichte gestolpert sind. Und zweitens, weil die Band viel Unterstützung von Euch fand, von jedem, der jemals ein Konzert besucht, eine CD gekauft, einen Gästebucheintrag gepostet oder die Band in irgendeiner Form supported hat. Dafür haben wir uns oft bedankt, und wir tun das gerne noch einmal: Danke an Euch alle, wir werden Euch nicht vergessen, versprochen!

WARUM EIGENTLICH DIE AUFLÖSUNG?
Das hat sehr viele Gründe und auch irgendwie keinen. Irgendwie war die Zeit reif. Für etwas Neues, für einen klaren Bruch. Halbherzig weitermachen wollten wir nicht, ein paar Gigs pro Jahr spielen, nur um unserer Egos willen, das macht ja auch keinen Sinn. JULIA hat unserer Ansicht nach immer 100% gegeben, wir haben knappe 500 Konzerte in knapp zehn Jahren gespielt, keiner von uns konnte jemals von JULIA leben, und trotzdem war das ok für uns, wir hatten immer unseren Spaß – trotz über weite Strecken recht dürftiger Unterstützung von außen, sei es in Form verschiedener staatlicher Förderungsmöglichkeiten, wirklich ernst zu nehmendem Airplay oder dergleichen, auch das sei hiermit kurz erwähnt. Wir haben 2008 ein Album released, auf das wir sehr stolz sind, ein Album, das sich nicht anbiedert und das beim Großteil unserer Fans äußerst gut ankam – das Feedback Eurerseits war zahlreich und fein, was uns natürlich nach wie vor freut! Auch die Touren zum Album waren wirklich super – man denke zum Beispiel an die Last Band Standing Tour –, da gab’s schon einige wirklich denkwürdige Momente! Und irgendwie hat sich dann langsam in unseren Köpfen die Idee entwickelt, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Abgang wäre. Nicht nach einem faden Album. Nicht nach einer miesen Tour, sondern jetzt, nachdem es noch einmal so richtig cool war. Klar, so ganz wohl ist uns nicht dabei, da gibt’s schon einiges Bauchweh, ob das denn die richtige Entscheidung ist – denn zurück kann man da nicht mehr, bitte keine Sex-Pistols-mäßigen, halb geilen Reunion-Konzerte, keine Chance. Uns fällt gerade auf, wir haben inklusive Reisezeit ungefähr 750 Tage nonstop miteinander verbracht.
S.i.e.b.e.n.h.u.n.d.e.r.t.f.ü.n.f.z.i.g Tage, von früh bis spät! Jetzt einmal Hand aufs Herz, mit wie vielen Leuten habt Ihr jemals so viel Zeit verbracht, ein altes Ehepaar ist doch ein Scheiß dagegen! Irgendwie ist das alles schon seltsam, … und trotzdem richtig so. Irgendwie war die Zeit reif, sowas weiß man einfach, wenn’s soweit ist.