2011
29
Freitag April

Donaufestival 2011 - 29.4.

Krems an der Donau 3500 Krems
Einlass: 18:00 Uhr Beginn: 18:00 Uhr
  • Abendkassa 0.00
  • Vorverkauf 33.00

Gewinne 2 x 2 Karten

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Teilnahmeschluss: 27. April 2011

  • Ben Frost
  • John Cale
  • Liturgy
  • Nadja
Donaufestival 2011
!! VOLUME.AT VERLOST 2×2 FREIKARTEN !!

Der Freitag beginnt mit einer Aufführung von Ben Frost und der Sinfonietta Cracovia. Gemeinsam präsenteiren sie Musik zur Andrej Tarkovskij Verfilmung des Stanislaw Lem Romans Solaris. In der Messehalle erwartet Euch ein spezielles Konzert von John Cale samt Band und dem femous Orchester, außerdem gibt’s laute Sounds zwischen Drone und Doom Metal von Liturgy und Nadja.


Freitag, 29. April

Kunsthalle Krems

10:00 – 18:00 Ole Aselmann: Berlin-Beijing (art/installation)

18:00: Ole Aselmann: Berlin-Beijing (performance)


Schauraum 35/NullNull
14:00-20:00 Karl Karner/Linda Smaraweerová: Alan Greenspangrünspan (art/installation/performance)

Elektro Gantner
14:00-22:00 Wiener Art Foundation: Synaptic Driver (art/installation/performance): Konrad Kager und Baptiste Elbaz

Container, Stadtpark
12:00-21:00 Dries Verhoeven: Thy Kingdom Come (performance)(Anmeldung für die 25min. Performance vor Ort erforderlich!)

Galerie Stadtpark
18:00-22:00 Rashaad Newsome: Shade Compositions (art/installation)


Klangraum Krems Minoritenkirche

19:00 Music for Solaris (Ben Frost / Krakow Sinfonietta) – music

Kino im Kesselhaus
19:00 Film: A Walk Into The Sea: Danny Williams and the Warhol Factory (USA 2007; Regie: Esther Robinson)

Messegelände:

Halle 2 / Lounge
Ab 18:00 Marnix de Nijs: Mirror Piece (art/installation)

Halle 3
Ab 18:00 DJ Smallcock’s Vinyl Rally (art/installation)

Stadtsaal/Gelände:
ab 18:00 outdoor und Stadtsaal: Petit Bisou Club New Black (Animation)
20:30 Stadtsaal: Gintersdorfer/Klaßen: ‚Logobi 01‘ (performance)
22:45 Stadtsaal: Gintersdorfer/Klaßen: ‚Betrügen‘ (performance)
00:45 Stadtsaal: Gintersdorfer/Klaßen: ‚Fashion is for fashion people‘ (Show) (performance)

Halle 1+2

20:30 Valgeir Sigurdsson & Puzzle Muteson (music)
21:30 John Cale & Band (music)
22:45 Wildbirds & Peacedrums (music)
23:45 Liturgy (music)
00:45 Nadja (music)

Gestaltung Halle1+2:
Stirn Prumzer & Die Schwarzarbeit/Atzgerei: The Flying Carpet Show – Part 2 (art/installation)



NODES, ROOTS & SHOOTS

‚Das Thema von 2011, „Nodes, Roots & Shoots”, legt ein inhaltliches Prinzip frei, das eine verbindende Tiefenschicht zwischen den vergangenen Jahren und der Zukunft des Festivals freilegt. Netzwerke in künstlerischer und auch gesellschaftspolitischer Hinsicht sind seltsame Gewebe von Referenzen, Kooperationen, eines gedanklichen wie ästhetischen Austausches. Ihr weltweiter und zusehends über kulturelle Grenzen hinausgehender Exkurs ermöglicht die Fokussierung und Schärfung von künstlerischen Ideen. Das Erkennen von Identitäten und Differenzen regt nicht nur den Diskurs an, es ermöglicht auch die Festigung von Ideen, Gedanken, Subkulturen und neuen Genres, deren Vermittlung, Rezeption und Wirkung. Das Darstellen und Anzapfen von künstlerischen Netzwerken ging und geht einen Schritt weiter: das Festival als kommunikativer Knotenpunkt zwischen den einzelnen Netzwerken sieht seine Rolle aber auch in deren Verknüpfung miteinander. Dieser Ansatz wird besonders dann zentral für die Positionierung des donaufestival, wenn es um die kontextuierende Verwebung scheinbar isolierter Ideen oder verschiedener Genres und Medien geht. Der vermittelnde
Ansatz bestand und besteht zu nicht unwesentlichen Teilen im intermedialen Ansatz des Festivals. Performance, neue Theaterformen, Medienkunst, visuelle und bildende Kunst, Klangkunst und Musik zwischen subkulturellen und avancierten popkulturellen Ansätzen sowie deren Misch- und Hybridformen sind die „Shoots”, die Triebe einer Vernetzung und Kontextualisierung künstlerischer Medien.

 

So gesehen findet der kuratorische Ansatz des donaufestival eine gewisse Entsprechung in elektronischer Musik: ihre eklektische Art des Sammelns von Samples, Schnipseln bereits bestehender Gebilde und ihrer Hintergründe und Bedeutungsebenen, im Mischen zu etwas Neuem. Es verhält sich ähnlich wie bei den Pilzen: ihre subterralen Netzwerke, die Myzele, verflechten sich im Untergrund, das Festival, als Schaltstelle (Node) linkt sich in den Verflechtungsprozess ein und präsentiert einmal im Jahr die Früchte dieser Arbeit.

Bei den Pilzen ist es der Spätsommer und Herbst, im Fall des donaufestival der Frühling. In Amerika unterwandern die Myzele des Gemeinen Hallimasch bereits ganze Regionen und zerstören die mit ihren Wurzelwerken durchsetzten Bäume. Ihre Stämme bringen sie dann mittels Biolumineszenz in der Nacht sogar zum Leuchten. Anzunehmen, dass die Netzwerke, die das donaufestival in sieben Jahren seiner neuen Ausrichtung bedient, kontextuiert und weiter verwebt, imstande wären, Bäume – also die Monolithen von Gesellschaft, Kultur, Medien und Mainstream – zu zersetzen, mag wohl etwas vermessen sein. Aber in der Nacht können auch wir leuchten und damit sind wir nicht alleine auf der Welt. Wir sind Teil eines unendlichen und undurchschaubaren Netzwerkes, an dem der eine oder andere Hallimasch an irgendeinem Ort der Welt in Erscheinung tritt… und strahlt!‘

(Tomas Zierhofer-Kin)

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