Das Paradies Support: Stefanie Schrank
„ÜBERALL, WO MENSCHEN SIND“, das dritte Album von Das Paradies, beginnt mit einer Kapitulation. „Florian gibt auf“, singt Florian Sievers unter seinem Alias Das Paradies.
Die Musik selbst klingt dabei weniger beklommen, weniger düster, als man es nach dieser Eröffnung erwarten würde. Das Album ist im Fluss. Treibende Achtelgitarren öffnen sich zu feierlichen Akkorden, gesangliche Effekt-Fetzen geistern durch die Refrains, bevor sich die Melodien wieder zärtlich an und um die Zeilen schmiegen – als würden sie sie wärmen wollen.
Willkommen zurück in Florian Sievers’ eigenwilligen Spielart von Popmusik. „Ich fürchte mich vor dir und dir und dir, weil du nichts befürchten musst“, heißt es in „DER SPUK DER UNS VERBINDET“. „Und da sitzen wir und streicheln ein Tier“, in „AN EINEM KIRSCHBAUM IN EINEM SOMMER“, einer der beiden vorab ausgekoppelten Singles, die in ihrer verschrobenen, aber genialen Unverfrorenheit Indie-BRD-Assoziationen wie Blumfeld oder Lassie Singers hervorrufen.