2018
18
Donnerstag Oktober

Courvoisier / Feldman / Parker / Mori

Porgy & Bess Riemergasse 11, 1010 Wien
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Beginn: 20:30 Uhr
Courvoisier / Feldman / Parker / Mori am 18. October 2018 @ Porgy & Bess.

Vier echte Weltstars der freien Musikszene haben sich zusammengetan und einen ganz hervorragenden Tonträger für das Schweizer Label Intakt produziert. Miller’s Tale nennen die Klavierspielerin Sylvie Courvoisier, Geiger Mark Feldman, Saxofonist Evan Parker und die Elektronikerin Ikue Mori ihr neues Werk, das vier beziehungsreiche Quartette und fünf knackig-kompakte Duos vereint. Das Konzept des Albums garantiert Abwechslung und eine feine, allgemein gültige Differenzierung der durchaus unterschiedlichen Herangehensweisen. Das Werk Arthur Millers ist der zentrale Bezugspunkt der Platte. Es ist, als würden eine Schweizerin, ein Amerikaner, eine Japanerin und ein Brite über den amerikanischen Traum räsonieren. Death of a Salesman, A View from the Bridge oder Riding on a Smile and a Shoeshine sind die passenden Titel. Die freizügigen und inspirierten Sounds lassen zahlreiche Interpretationen offen. Das darf einmal nachdenklich und fast still sein, wie im Duo von Mori und Feldmann, oder auch intensiv und brennend, wie im längsten Stück, The American Dream, einer spontanen Kollektivimprovisation des Quartetts. Allein das langsam verhallende Ende des Cuts mit einer Geige zum Weinen und einem Saxofon zum Niederknien rechtfertigen Jubel und höchste Anerkennung. (Christoph Haunschmid, Freistil 71, 2017)

Ende der 1990 er Jahre verschlug es die Pianistin Sylvie Courvoisier der Liebe (zum Violinisten Mark Feldman) wegen nach New York, wo sie schnell fixer Bestandteil der experimentellen Downtown-Szene wurde und u.a. lange Zeit Fixstern in John Zorns Experimental-Club The Stone war. Seither hat die aus Lausanne stammende Musikerin in unterschiedlichen Formationen über 50 Alben für namhafte Labels aufgenommen. Mit ihrem aktuellen Album „Miller´s Tale“, auf dem neben altbekannten Partnern Mark Feldman und Ikue Mori auch Saxophonist Evan Parker zu hören ist, zeigt sie, dass sie durch ihre fein ausgewogene Spannung zwischen Komposition und Improvisation die großen Fußstapfen von Irène Schweizer, der Grande Dame des europäischen Freejazz-Pianos, durchaus auszufüllen vermag. (Jazzfest Saalfelden)