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Teilnahmeschluss: 29. Oktober 2010
Conte d’été (1996)
Regie, Drehbuch: Eric Rohmer; Kamera: Diane Baratier; Musik: Philippe Eidel, Sébastien Erms (i.e. Eric Rohmer); Darsteller: Melvil Poupaud, Amanda Langlet, Gwenaëlle Simon, Aurélia Nolin, Aimé Lefèvre. Farbe, 113 min
Um herauszufinden, welches Leben er leben will, ist Gaspar nach Dinard gekommen, bewaffnet mit einer Gitarre, auf der er sein selbst ausgehecktes Chanson von der schönen Piratin der Weltmeere zum besten geben wird, halb niedlich blind, halb eingedenk der Tatsache, dass er am 15. August seinen unpiratischen Job im Planungsbüro von Nantes antreten wird. Im Winter seines Lebens filmt Rohmer den Frühling von Gaspar inmitten dreier Liebschaften im Sommer, der ein Herbst ist. Wie entscheidet sich Gaspar im amourösen Verwirr- und Angebotsspiel zwischen Margot, Solène, Léna und dem, was er selbst zu sein gedenkt? Man ist versucht, ihm auf die Schulter zu klopfen und ihm Mut zuzusprechen. Aber Gaspar entscheidet sich ein wenig für alles, also wirklich für niemand und nichts, am wenigsten für die Leidenschaft. Das Normandie-Sommermärchen: eine Einübung in Winter. Unter allen schwerelosen Komödien Rohmers ist Conte d’été die leichteste und bitterste: schöner Sommer ohne sonderliche Hoffnung. (H.T.)