2019
16
Donnerstag Mai

20 Jahre Pop BORG

Posthof - Großer Saal Posthofstrasse 43, 4020 LINZ
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Beginn: 20:00 Uhr

Rechtzeitig zum 20er darf die Linzer Talenteschmiede für „Popular- und Computermusik“ völlig zu Recht auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte verweisen. Ein hochgradig besetztes Absolvententreffen!

Am Montag, dem 13.09.1999 startete das „BORG LINZ mit Schwerpunkt Popular- und Computermusik“ (heute als Pop-BORG bekannt) mit 24 Schülerinnen und Schülern in den ersten Jahrgang.

Nach zwei Jahren Gedanken sammeln, diskutieren, ausloten des Möglichen und Unmöglichen, Konzepte/Lehrpläne schreiben und wieder verwerfen, Sitzungen mit Direktor, Fachinspektoren und Ministeriumsbeamten hatten wir (mein Freund und Mitstreiter Georg Wild und ich, Wolfger Buchberger) unser Ziel erreicht: Eine Schule für Popmusik-begeisterte, kreative, lebendige junge Menschen war Realität geworden.

Mutmacher wollten wir sein, Anstifter zum selbst Komponieren und Texten in Muttersprache, Wege ebnen zu einem neuen österreichischen/musikalischen Selbstbewusstsein, das uns in den 90-ern irgendwie abhanden gekommen war.

Dazu brauchte es neue Schulfächer: Bandproben als Hauptfach (jede Klasse wird in zwei Bands aufgeteilt) und Musikelektronik sollten den kreativen Freiraum schaffen, ergänzt durch schon existente Fächer wie Instrumental/Vokalunterricht und Musikerziehung. Regelmäßige Konzerte und CD-Produktionen sollten Ansporn und Ziel sein und Workshops mit nationalen und internationalen Stars das schulische Angebot erweitern und bereichern.

20 Jahre später blicken wir voller Stolz und Freude auf unsere Absolventinnen und Absolventen. Sie haben nicht nur schulisch ihr Bestes gegeben, sondern bereichern und prägen in unzähligen Bands und Musikprojekten, als Studentinnen und Studenten an Musikuniversitäten, aber auch als Musikmanager die österreichische und internationale Musikszene. Unsere Schülerinnen und Schüler haben unsere kühnsten Erwartungen und Vorstellungen bei weitem übertroffen und haben uns mit ihrer Lebensfreude, ihrem Engagement und ihrem Enthusiasmus immer wieder reich beschenkt.

All das wird am 16. Mai im Posthof gefeiert. Dafür wurde ein tolles Paket an Bands mit fast ausschließlich Pop-BORG-Absolventinnen und -Absolventen geschnürt:

Folkshilfe | Ihr Dreiklang aus Quetschnsynth, Gitarre und Schlagzeug, gekrönt von lässigem Hoamatsprech, hat in der hiesigen Musiklandschaft längst eine Sonderstellung. Das war schon auf dem Debüt „mit f“ so, und das lärmt und scheppert, stampft und drückt auch auf dem zweiten Studioalbum „Bahö“ gewohnt lässig zwischen Pop und Reggae, Folk und Funk.

Nach wie vor kommt ihre Musik bestens ohne Szenezuschreibungen zurecht und hält Menschen aller Altersgruppen und Geschmacksrichtungen an der Leine. Bestes Beispiel dafür ist ihr Nummer-eins-Hit „Mir laungts“, den man bis in die entlegensten Winkel des Landes kennt. Eine Kampfansage an die eigene Faulheit, vorgetragen im folkshilfe-typischen Dreixang: „Mir laungts, dass i woas dass i kunnt waun i mechat…“

Nachdem Florian Ritt, Paul Slaviczek und Gabriel Haider den Winter mit der sensationellen Stehpartie im ausverkauften Brucknerhaus aber so was von gerettet haben, lassen sie das Publikum ihre pure Energie und Hitze nun ein weiteres Mal live spüren. Sei dabei!

„Wuchtige Quetschn-Riffs, Synthesizer-Sounds, tiefenentspannt wummernde Reggae-Beats – die Folkshilfe-Fans dürfen sich von ‘Bahö‘ Aufregendes erwarten.“ (OÖN)

Leyya | „Sauna?“ „Sauna.“ Seit Marco Kleebauer und Sophie Lindinger entschieden haben, wie sie ihr jüngstes, zweites Album nennen werden, häuft sich dieser kleine Dialog. Dabei sind die beiden keineswegs leidenschaftliche Schwitzgenossen – das Eferdinger Duo hatte etwas ganz anderes im Sinn: Die Sauna als Ort der Zusammenkunft, ohne soziale Schranken, wo die Nacktheit aller auch eine ultimative Gleichheit schafft.

Dass Leyya nicht auf ausgetretenen Pfaden spazieren, haben schon die Stücke gezeigt, die seit dem Erfolg des Debüts „Spanish Disco“ veröffentlicht wurden. Der unwiderstehlich hämmernde Beat von „Butter“, die Leichtigkeit und Verspieltheit von „Zoo“, der vertrackte Reggae-Rhythmus von „Oh Wow“. Die Vielfältigkeit und Buntheit ist Prinzip – und hat als Regenbogen nun sogar den Sprung auf das Albumcover geschafft. Und es zeigt, dass Leyya nach dem Single-Erfolg von „Superego“ keineswegs Lust hatten, eine Eintagsfliege zu bleiben.

Leyya setzten 2015 praktisch aus dem Nichts zu einem bemerkenswerten Erfolgslauf an. „Superego“ war der Anlassfall, der seither mehrere Millionen Spotify-Plays, Radioeinsätze und TV- und Werbeverwertungen auf der ganzen Welt nach sich zog. 2017 erhielt man den prestigeträchtigen FM4 Amadeus Award, erspielte sich auf den großen Festivals Publikum und Schlagzeilen. Die Liste prominenter Auftritte – Primavera, Iceland Airwaves, Reeperbahn Festival, Sziget – sie wurde seither beeindruckend lang.

Krautschädl | …haben seit ihrer Gründung 2003 über tausend Gigs im In- und im Ausland gespielt, drei von Fans und Kritikern gleichermaßen heiß geliebte Longplayer in die Charts gebracht, einen Amadeus gewonnen und unter dem schicken Begriff Goschnrock erfolgreich ein eigenes Genre etabliert. Lieder wie „Feiah Fonga“, „Da Wein“, „Bäckerschupfn“ oder „Khoids Wossa“ sind wahrhaftige Evergreens und werden auf m Nova-Rock, im ORF-Studio, im Bierzelt von deinem Heimatsort [sic!], im Schlafzimmer von deina Mudda, im Österreichischen Liederberg und auf internationalen Symposien zu Husserls Phänomenologie des Geistes heftigst abgefeiert.

Auf „Immer mit da Ruhe“ ballern die Jungs vom Welser Schlachthof heftige Bretter, große Refrains und feinste Mundart-Flavours. Obligat ist Karacho, Pop-Appeal und cranked-up OÖ-Släng. Auch auf ihrem letzten Longplayer macht die Band jedenfalls keine Gefangenen, zieht auf zwölf hochkarätigen Songperlen noch einmal von Funk bis Metall alle Register und beweist, dass sie absolut Chef im ureigenen Gemüsegarten ist. Leider ist das Wort „letzten“ in dem Fall jedoch wortwörtlich zu nehmen – nach 15 Jahren Bandgeschichte scheint’s ist es in Kürze Zeit dem Projekt Krautschädl Lebewohl zu sagen.

Bis dahin heißt es aber noch einmal „schädln wos des Zeig hoit!“, weil live waren und sind Krautschädl ja bekanntlich seit eh immer eine Weltmacht, die regelmäßig sämtliche Hütten von hier bis nach Timbuktu nach allen Regeln der Kunst auf Gehörigste abfackelt.

Xing | …ist eine Soul-Sängerin aus Linz, deren Eltern aus China stammen. Die 20-Jährige, die 2018 im Popularmusik-Zweig des BORG Linz maturierte, hat bereits bei einigen musikalischen Projekten mitgewirkt. Nachdem sie am Stream-Festival 2018 ihren ersten Solo-Auftritt hatte, möchte sie nun ihr eigenes Projekt auf die Beine stellen. Unterstützt wird sie live von Thomas Bernhard, der auch an der Produktion beteiligt ist. Ihre Musik umfasst Neo-Soul, HipHop, Jazz und R’n’B. Xing will ihrer Musik auch einen kulturellen Twist geben und vermischt daher asiatische Sounds mit gesprochenen Texten.