2019
31
Donnerstag Oktober

Leoniden / Pauls Jets / Some Sprouts

Posthof - Großer Saal Posthofstrasse 43, 4020 LINZ
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Beginn: 20:00 Uhr
  • Stehplatz 27.30
  • Leoniden

Leoniden | Die Leoniden aus Kiel gehen ab wie eine Rakete. Nach dem Release ihres zweiten Albums „Again“, Auftritten bei Late Night Berlin, ZDF Aspekte und im Bongo Boulevard hat es sich endgültig rumgesprochen: Die Leoniden sind die zurzeit wohl energetischste und sympathischste neue Liveband des Landes. Wo auch immer die Kieler Halt machen, begegnen ihnen begeisterte Fans in ausverkauften Hallen.

Von Euphorie und eklektischen Gitarrenriffs getriebener Frickel-Pop trifft auf hymnenhafte Indierock-Refrains, gefüttert von Konfettikanonen, Up-Beat-Percussion und Claps: Songs wie „Kids“, „Alone“ und „People“ wurden geschrieben, um einen Club in ein Tollhaus zu verwandeln. Um den Schweiß von der Decke tropfen zu lassen. Die Handflächen bewegen sich von allein aufeinander zu und die Füße werden quasi wie von selbst vom Boden abgestoßen.

Im Sommer geht es auf die ganz großen Bühnen: Hurricane, Southside, St. Gallen, Open Flair. Damit aber nicht genug: Nach den Festivals ist bekanntlich vor der Tour. Und da das Wort „Pause“ im Wortschatz der Band nicht vorkommt, kündigen die Leoniden nun den dritten und letzten Teil ihre Indoor-Tour an. Mittendrin fett im Kalender markiert: Ahoi! Pop 2019 in Linz!

Pauls Jets | Da ist es also. Das am meisten erwartete Debüt-Album des Jahres aus Österreich, um nicht zu sagen des gesamten deutschsprachigen Raums. Die Vorab-Singles „Üben üben üben“, „Diese Villa ist verlassen“ und „22703“ – allesamt Hymnen eines gar nicht so fernen Utopias – haben einen Hype ausgelöst, wie ihn zuletzt wohl anno 2014 Wanda hatten, und befanden sich im oberen Feld der Jahresbestenlisten und Charts von Musikexpress, fm4, TAZ, laut.de und so weiter und so fort.

„Die Ö-Band der Stunde, Pauls Jets, schon jetzt als die nächsten Wanda-buch gehandelt“, schrieb Der Standard, doch mit Wanda oder Bilderbuch hat das alles am Ende doch recht wenig gemein. Die Jets sind eklektischer, zerfranster, jugendlicher und anarchistischer als die Wiener Erfolgsbands. Was nicht zusammengehört wird in unerschrockener Verhuschtheit so zusammengefügt bis kleine Pop-Meisterwerke entstehen, die einen staunend zurücklassen, die Sinn machen, die bewegen ohne sich zu erklären; wie hat er das gemacht, was sind seine Einflüsse?

Egal. Mit Paul Buschnegg betritt ein 21-jähriges Wunderkind die Bühne, einer, der noch große Spuren im heimischen Pop hinterlassen wird. Poet, Soundfrickler und Punk in einem. Bassistin Romy Park und Drummer Xavier Plus runden die Jets ab, verleihen dem Ganzen das solide Fundament einer verschworenen Bandgemeinschaft, heben Pauls Jets über den Status eines weirden Leftfield-Projekts hinaus, sorgen für Funkiness und Sex.

„Alle Songs bisher“ hält den Erwartungen nicht nur stand, es entpuppt sich als ganz großer Wurf, als ein Zaubergarten in dem alles möglich wird, wo psychedelische Trips auf pubertären Rumpel-Punk, wo formvollendetes Pop-Songwriting auf avantgardistische Spinnereien oder auch Cloud-Rap-Vignetten trifft, wo sich Fuchs und Reh in kitschigen Balladen Gute Nacht sagen dürfen und wir am Ende Messer zücken, nie wieder weg wollen, bessere Menschen werden um uns tanzend in post-nuklearen Villen wiederzufinden. Ein Rausch also.

Some Sprouts | Die Unverfrorenheit ungeschliffenen Slacker Rocks und die catchige Melancholie moderner Indiepop-Acts: Das ist der Boden, auf dem Some Sprouts gedeihen. Vintage-Synth-Sounds geben die Nährstoffe, die markante Stimme von Sänger Joshua das Wasser, sodass der Entfaltung der Sprouts keine Grenzen gesetzt sind. So touren die fünf Regensburger mittlerweile mit 2 EPs quer durch die Lande – erregen dabei aber Aufsehen, das über die deutsche Indie-Szene hinausgeht: Etablierte Größen wie We Are Scientists oder Albert Hammond Jr (The Strokes) wurden auf Some Sprouts aufmerksam und machten sie zum Support für ihre eigenen Touren.