Ein Paradies voller Magie
Guild Wars 2: Visions of Eternity Review
Seit 2012 huschen zahlreiche Spieler durch die Gebiete von Guild Wars 2. Mit Guild Wars 2: Visions of Eternity erscheint die sechste, kostenpflichtige größere Erweiterung. So wie viele andere Spieler haben auch wir uns aufgemacht, die neuen Gebiete und Events zu erkunden. Neben den ersten Story Instanzen haben wir auch einige dynamische Events begleitet. Nun möchten wir unsere ersten Eindrücke schildern.
In der Erweiterung Guild Wars 2: Visions of Eternity begeben wir uns erstmals in ein komplett neues Gebiet. Die Insel Castora ist südwestlich auf der Weltkarte angesiedelt. Um diese zu erreichen, müsst ihr zunächst den Prolog der Geschichte samt abenteuerlicher Schiffsreise absolvieren. Die Insel selbst könnt ihr, wie die anderen Erweiterungen, erst mit einem Charakter mit Level 80 besuchen. Wer die Vorrausetzung dafür nicht erfüllt, muss erst noch weiter Spielen oder kann sich mit der richtigen Edition von Visions of Eternity oder separat einen Level-80-Bosst für seinen Charakter käuflich erwerben.

Gleichzeitig mit dem Patch wurde auch ein Grafikupgrade mitgeliefert. Dabei wurden in erster Linie für uns erkennbar dynamische Schatten von Spielern und Objekten hinzugefügt.

Aktuell könnt ihr euch zum Start der Erweiterung in den ersten zwei von insgesamt vier Zonen auf Castora fortbewegen. Der Strand der Wracks ist dabei euer Startgebiet. Ihr könnt aber direkt oder im Zuge der Storyline in das Sternenlicht-Gehölz wechseln. Dabei spielt sich die Insel in einer Mischung aus Dschungel, den wir aus Heart of Thorns kennen, und Strand bzw. Unterwasserpassagen.

Da kommt es uns auch gelegen, dass wir einige Fähigkeiten aus Heart of Throns bereits freigeschaltet hatten, denn ansonsten blieben uns vermutlich einige Bereiche auf der Insel auf den ersten Blick unerreichbar.

Jeder Klasse bekommt mit Visions of Eternity eine neue Elite-Spezialisierung. In unserem Fall spielten wir einen Krieger und konnten auf die Paladin-Spezialisierung zugreifen. Dafür braucht ihr aber Unmengen an Heldenpunkten. Gut, dass sich auf Castora einige 10er-Heldenpunkte eingefunden haben und von euch entdeckt werden wollen. Die Spezialisierung bringt uns vor allem neue Hilfsfertigkeiten. Im Falle von Paladin könnt ihr euch auf weitere Schreie und Buffs freuen, die euch und eure Gruppe im Kampf unterstützen.

Wie schon in den vorherigen Erweiterungen gibt es für unseren Charakter ab Level 80 drei eigene Beherrschungspfade, die wir ausschließlich in den Zonen von Visions of Eternity leveln können. Dafür müssen wir in der Geschichte ausreichend weit vorangeschritten sein und eventuell auch einen Beherrschungspunkt in der Zone erreicht haben. Außerdem brauchen wir für eine Storymission sogar bereits ein bestimmtes Beherrschungslevel. Denn nur so bekommt ihr die neue Fähigkeit eures Reittiers Schweberochen. Der neue, verbesserte Schweberochen kann Unterwasser genutzt werden, um dort mit seiner Sonarfunktion verborgene Schätze aufzuspüren. Aber auch an Land ist die Funktion für einige Events (dort wird sie aber zeitweise freigeschalten, wenn ihr die Verbesserung noch nicht habt) und Storylines notwendig.

Die bisher größte Herausforderung für uns war das Besiegen des Rattenkönigs oder verteidigen von drei Zonen. Jedes dieser Events ist nicht umsonst als Gruppen-Event markiert. Allein habt ihr hier keine Chance. Aktuell war zumindest unser Server gut besucht und zahlreiche Chatanfragen zu dem Event vorhanden.

Neue Spieler könnten zwar direkt über den Charakterboost mit der Geschichte auf Castora beginnen. Es empfiehlt sich aber aus unserer Sicht erst einmal die einfachen Grundlagen des Spieles in der persönlichen Geschichte zu erlernen. Anschließend sind vor allem die dynamischen Bosskämpfe auch für uns nach mehreren Stunden Spielzeit eine Herausforderung. Es bleibt auch nach 13 Jahren bei der Symbiose aus leichtem Einstieg und schwierigem Kampfgameplay.

Da wir noch nicht die Erweiterung Janithir Wilds besitzen mit der ihr die Heimstätte freischaltet können wir hierzu keine eignen Erfahrungen schildern. In Visions of Eternity bekommt ihr eine neues Heimstatt-Grundstück. Hier dürft ihr ein altes Wrack in ein neues Zuhause am Strand verwandeln. Klingt nach einem angenehmen Entspannungs-Spa nach einem harten Tag als Erkunder von Castora.
Ansonsten bleibt alles bei Guild Wars 2 wie bisher. Herzen sammeln, Erfolge jagen und zahlreiche Kartenerrungenschaften freischalten.

Neben den zwei weiteren Zonen plant ArenaNet im Laufe von 2026 zusätzliche, kostenfreie Inhalte für Visions of Eternity zu veröffentlichen.
Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir in etwas mehr 15h Stunden mit der Erweiterung verbracht. Bisher konnten wir aber noch nicht an einem der Gruppeninhalten von 10 Personen teilnehmen. Außerdem kommen noch zwei weitere Karten hinzu, die den Gesamtumfang von Vision of Eternity beinhalten. Wir sind also gespannt, was die Zukunft noch bringt.
Fazit
Auch uns hat es nach einigen Jahren wieder zurück in die Welt von Guild Wars 2 verschlagen. Nach einer kurzen Einstimmungszeit vor der Erweiterung sind wir nahtlos gewechselt. Dabei bleibt Visions of Eternity dem Grundkonzept von Guild Wars 2 treu. Eine durchschnittliche Storyline, Events und Erkundungsaufgaben statt Questlines, eine simple Steuerungsmechanik mit einer überschaubaren Menge an ausrüstbaren Fähigkeiten. Damit hebt sich Guild Wars 2 nach wie vor von anderen MMOs ab. Diese Formel fruchtet beim Spieler oder aber eben nicht. Wir freuen uns für ArenaNet das es nach wie vor eine hohe Spielergemeinschaft gibt und hoffen auf einen guten Start von Visions of Eternity. Wir erwarten, was sich 2026 noch so alles tun wird.
— Fabian Padrta
Das Gute
+ Neue, magische Storyline
+ Zwei abwechslungsreiche neue Gebiete
+ Neue Elite-Spezialisierung und neue Beherrschungspfade
+ Neue Schattendynamik
Das Schlechte
- Kampfdynamik nach wie vor fordernd für neue Spieler
- Weitere Gebiete der Erweiterung folgen erst
- Einige Inhalte nur mit Besitz von vorherigen Erweiterungen verfügbar