Gesänge des Trostes und des Überlebens KlezMORE Festival

Gesänge des Trostes und des Überlebens
Zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938
Zum alljährlichen Gedenken an die Novemberpogrome 1938 laden das Institut für jüdische Geschichte Österreichs und die Ehemalige Synagoge St. Pölten in Kooperation mit dem KlezMORE Festival Vienna zu einem Abend, der Forschung, Gedenken und Musik verbindet.
Gedenken braucht Forschung.
Martha Keil spricht zu den 2025 in St. Pölten gesetzten Erinnerungszeichen: neun Steine der Erinnerung für 16 Opfer der Shoah und ein Grabstein für 261 Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter:innen und Zivilpersonen, die in den Kriegsjahren 1940 bis 1945 in einem anonymen Massengrab am städtischen Friedhof St. Pölten verscharrt wurden.
Trostgesänge nach Liedern und Texten von Ilse Weber
Gesänge vom Überleben nach Texten von Elfriede Gerstl
Zahlreiche Karrieren von Komponistinnen haben in der NS-Zeit durch Vertreibung, Ermordung und Ignoranz massive Einschnitte bis zur Vernichtung und Auslöschung erfahren. So auch die Krankenschwester, Kinderlied-Komponistin und Jugendbuch-Autorin Ilse Weber (1903 Witkowitz/Ostrau – 1944 Auschwitz).
Sie ging mit einem Kindertransport aus dem KZ Theresienstadt in die Gaskammern von Auschwitz.
Durch die Recherche und Neufassung ihrer Texte und skizzierten Melodien schuf der Komponist Michael Mautner ein neues Werk. „Trostgesänge – Melodien und Texte aus Theresienstadt“ bearbeitete er kompositorisch für Vokalquartett, Klarinette, Violoncello und Klavier.
Als zweite Würdigung einer jüdischen, in der NS-Zeit verfolgten Künstlerin gelangen Michael Mautners „Gesänge vom Überleben“ nach Gedichten der Lyrikerin und Essayistin Elfriede Gerstl (1932 Wien – 2009 Wien) zur Aufführung, die in Verstecken überlebte.
Eintritt frei
Anmeldung erbeten: office[at]injoest.ac.at
Besetzung
REIHE Zykan +
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Kathi Adamcyk – Sopran
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Anna Hauf – Alt
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Gernot Heinrich – Tenor
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Gebhard Heegmann – Bass
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Barbara Maria Neu – Klarinette
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Mara Achleitner – Cello
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Albert Sassmann – Klavier
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Michael Mautner – Komposition und musikalische Leitung
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Irene Suchy – Dramaturgie