- The Notwist
The Notwist differenziert auf ihrem aktuellen Album “Close To the Glass” den einst auf dem ‚Neon Golden‘-Album etablierten Sound weiter aus, kehrt in den Ecken und beschreitet dabei auch ein paar neue Wege. Ihr Niveau ist so atemberaubend, von der ersten bis zur letzten Note, die transportierten Stimmungen typisch und eigentlich bekannt, aber The Notwist verstehen es hier wiederum perfekt, Verspultheiten, Waberndes, Unruhiges und Unerhörtes mit der Tante Popsongwriting bekannt zu machen – mit faszinierenden Ergebnissen. Mit ‚Kong‘ ist ein echter Schrammelhit dabei, das mit Gitarren-Feedbacks hantierende ‚7 Hour Drive‘ klingt wie ein transformiertes Echo aus alten Tagen, ‚Into Another Tune‘ vermischt Krautelectronic mit Dreampop-R&B, das Titelstück kommt romantisch wie robotisch, poppig wie zerstückelt… Und mit Streichern und Bläsern setzen sie bei dem instrumentalen ‚They follow me‘ einen melancholischen Schlusspunkt. Markus Acher´s exquisiter Gesang ist auf dem Album einmal mehr der schwebende Haltepunkt, er gibt den Hörenden immer das Gefühl von Zuhause.
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Judo Push erzählen die Geschichte einer Reise, die immer nordwärts geht. Eine Reise, die am Tresen der letzten Bar, zwischen hier und Alaska, Anfang und Ende findet, als Manifest des letzten Einsamen. Kompromisslos ehrlich und in einen innovativen Soundanorak gepackt. Der schottische Sänger und Gitarrist Stuart Neville, der seine Stimme jahrelang durch einen morastigen Sumpf aus Whiskey, Zigaretten und den traurigen Rest der Welt zog, durchtaucht auf diesem Tonträger den emotionalen Mariannengraben und lässt auf dieser Reise, die immer nordwärts geht, keinen Stein auf dem anderen. Auf diesem Weg begleitet ihn der Produzent Dominic Zimmel (Vinylpferd), der mit einer Kulisse aus Flackern, Knistern, Dröhnen und Wummern einen Schlitten gebastelt hat, der noch den letzten Steppenwolf bis an den Pol trägt. Becken, Pauken und Raketen trommelt Drummer Wolfgang Kanduth (the incredible Staggers, Candy Beat Camp) zu einer transparenten Meute zusammen, die einen spastischen Freudentanz um die minimalistischen Gitarren- und Klavierlinien von Mike Stark (the Showbox) veranstaltet und gemeinsam mit den fetten Bässen von Kri Mandl (Sado Maso Guitar Club) einen lautstarken Abgang durch die Mitte aller Gehörgänge hinlegt. Ihr Debut-Album “For the North”, das im Zollfreizone Studio mit Heinz Luschtinez aufgenommen und später von Greg Calbi und Steve Fallone (Sterling Sound) gemastered wurde, besticht nicht nur durch authentisches Songwriting, sondern vielmehr durch ein Klanggewand, das sich, aus einem Haufen innovativer Sounds mit reichlich Finesse gewoben, gut neben etablierten Roben macht.
Es erschien am 17. Jänner 2014 auf Louis XIII Records und ist als CD oder Download erhältlich.
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