Stilsicher wie gewohnt bewegt sich Adele auf bekanntem musikalischen und emotionalen Terrain, jedoch sind die jugendliche Rohheit und ihre pure Verzweiflung der Reife einer gestandenen Frau und Mutter gewichen. Ihre verletzliche Stärke, die zu ’21‘-Zeiten noch direkt unter die Haut ging, verblasst in der nostalgischen Rückbesinnung auf früheren Herzschmerz. Ähnlich wie sie selbst, verbleibt man mit der Erinnerung an gewaltige Hymnen mit eindrucksvollen Überraschungsmomenten, deren Kraft sofort in den Bann zu ziehen wusste. Es sei einer der beeindruckendsten Stimmen unserer Zeit jedoch verziehen, denn es scheint, die rastlos Suchende ist im Jetzt angekommen. [AMY.]