Di, 17. Apr 2018
Wien, Wien, nur du allein!

Wien, Wien, nur du allein!

Red Bull Music Festival Special

Leiwand! Mit diesem einen Wort lässt sich das Programm des Red Bull Music Festivals wohl am allerbesten beschreiben. Am 9. Mai spielt im Wiener Prater so ziemlich alles, was in der Hauptstadt musikalischen Rang und Namen hat. Von Austrian Apparel bis Zanshin. Ein sehr feiner Querschnitt durch alle Genres lässt auf drei offiziellen Bühnen keine Wünsche offen. Darüber hinaus wird das Wiener Riesenrad umfunktioniert: Für exklusive Shows in den altehrwürdigen Wagons – wenn schon, denn schon. VOLUME hat bei einigen Acts in Sachen Wien nachgefragt.

1. Dein absoluter Lieblingsplatz in Wien?

2. Was verbindest du mit dem Wiener Prater?

3. Was gibt es nur in Wien?

4. Wer ist für dich der wichtigste Wiener / die wichtigste Wienerin?

5. Der beste Begriff aus dem Wienerischen Wortschatz?

 

EBOW

(c) Magdalena Fischer

1. Lazy Life in der Wiener Burggasse.
2. Die Hoffnung, irgendwann ein Plüschtier aus den Greifautomaten ziehen zu können.
3. Marlene Bürgerkurator Engel.
4. Mein Babe.
5. Baba.

 

ONK LOU

(c) Bernhard Kaufmann

1. Das kommt ganz auf die Tageszeit an: Vor sechs das Café Afro beim Schottentor, nach sechs das Polkadot bei der Josefstädter Straße.
2. Kennt ihr diesen Zweisitzer an Bungeeseilen und diese fast schon perverse Kamera, die dich dabei filmt, wie du vor Todesangst stirbst, während sie dich gefühlte 10.000km in die Luft schießen? Seit diesem Ding habe ich Höhen-
angst! Good Job, Prater!
3. „Verzeihen Sie, wie komme ich am schnellsten ins naturhistorische Museum?“ – „Pfuh, am besten, Sie lassn si‘ ausstopfen.“
4. Nicht Falco! Es trägt irgendwie jede Wienerin und jeder Wiener einen Teil dazu bei, dass diese Stadt so schrullig-geil ist, wie ich sie liebe! Seien es die Kellnerinnen und Kellner, die Herrscherinnen und Herrscher über Sein und Nichtsein in allen Kaffeehäusern oder die Verkäuferinnen und Verkäufer am Naschmarkt, die für jede Lebenssituation einen flotten Spruch parat haben … sogar die fette Ratte, die mir im 10. mal aus einem Lokal entgegengekommen ist und auf die ich unabsichtlich draufgestiegen bin, weil ich sie übersehen habe. Ich schwör’s, sie hat „Heast!“ gerufen und mit der Faust gewedelt, bevor sie weitergelaufen ist! Also gehört Falco wohl doch auch dazu …
5. Ich würde so gern mal einen „Gummiådler“ (Grillhendl) bei einem Grillhendlstand bestellen, habe mich aber noch nicht getraut. Mein ganz großer Vorsatz für 2018!

 

FILOUS

(c) Kelly Koval

1. Am liebsten bin ich bei mir zuhause und mache Musik. Daheim, umzingelt von meiner Instrumentenfamilie fühle ich mich am wohlsten! Im Sommer wird’s mir aber dann ab und zu doch zu heiß und ich trau mich auch an die alte Donau.
2. In der Wiese liegen und ins Planetarium gehen! Das Planetarium beim Prater wird meiner Meinung nach sehr unterschätzt. Ich war nie wirklich ein Achterbahnfan, deswegen habe ich den Teil des Praters meistens gemieden – außer die Zwergerlbahn, die ist super nice!
3. Den Schmäh. Nirgends auf der Welt bin ich auf einen vergleichbaren humorvollen, direkten und zugleich charmanten Umgang miteinander gestoßen wie in Wien!
4. Meine Urli – sie wird immer die wienerischste Wienerin der Welt für mich sein!
5. Oaschkretzn.

 

SCHÖNBRUNNER GLORIETTENSTÜRMER

(c) Alexander Gotter

1. Das ist dann wohl – nicht ganz überraschend – Schönbrunn. Trotz der Massen an Touristen findet man immer ein ruhiges Plätzchen für sich. Und nach dem Aufstieg zur Gloriette wird auch der Kater wieder besser.
2. Primär das Riesenrad und früher noch manchmal den nächtlichen Weg durch den Prater zur Pratersauna. Und das Schweizerhaus – sehr schmackhaft.
3. Dass man sich vom Wegschauen kennt.
4. Das Wiener Schnitzel.
5. Spompanadln – Shoutout an Bruder Edwin!

 

DORIAN CONCEPT

(c) Shaun Bloodworth

1. Stephansplatz.
2. Riesenrad.
3. Schnitzel.
4. Franz Joseph & Sissi.
5. Servus.

OGRIS DEBRIS

(c) Lisa Edi

1. Die Donauinsel im Sommer und die Steinhofgründe im Winter.
2. Den langen geraden Weg durch die Hauptallee zur Donauinsel, die Zeit, wo im Dreieck zwischen fluc, Planetarium und Pratersauna die Post abging, viel Grün, viel Sport, 1. Mai und Stelze, Zuckerwatte und Langos.
3. Dass man hier vom Frühstück, über das Mittagessen, den schnellen Drink am Nachmittag, das Abendessen, die paar Bier mit Freunden, den Cocktail zu späterer Stunde und den Ziaga bis am Morgen alles an einem Ort haben kann. Und menschenleere Straßen am Sonntag.
4. Sisi, Maria Theresia, Heinz von Foerster, Falco und Waluliso – auch der passt zu Wien, wo Genie und Wahnsinn die größte Schnittmenge haben.
5. A ur-leiwander Hawara.

AUSTRIAN APPAREL

(c) Dennis Bora

1. Karlsplatz vor der Karlskirche.
2. Radfahren als Kind, Skaten als Jugendlicher, nicht Hingehen als Erwachsener.
3. Aggressiv unfreundlichen Charme.
4. Qualtinger.
5. Tiadlbracker aka Türsteher.

THE CRISPIES

(c) Lukas Ganserer

1. Der Donaukanal! Dort habe ich jeden Sommer die besten Zeiten verbracht, Freunde gefunden und verloren. Man kann die ganze Nacht draußen bleiben, seine eigene Musik hören und muss in kein Lokal gehen.
2. Komischerweise den Air-Hockey-Tisch in der Spielehalle. Ich bin kein großer Fan von Achterbahnen. Da steht man immer so lange an. Außerdem habe ich Höhenangst – zumindest glaube ich das. Immer wenn wir im Prater waren, bin ich mit einem Freund Air-Hockey spielen gegangen, bis alle wieder nach Hause wollten.
3. Die Kaffeemaschine von unserem Drummer Peter. Der Kaffee, der da rauskommt, ist ein Heilmittel gegen so ziemlich alles … Kater, Bauchschmerzen, zu betrunken sein.
4. Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube, viele Musiker würden Falco sagen. Ich denke, für mich ist es immer die Person, die mich am Sonntag im Praterstern-Billa vorlässt. Dort herrscht absolutes Chaos.
5. Unrund und Ungustl.

LEA SANTEE

(c) Gabriel Hyden, David Einwaller

1. Penzing, 14. Bezirk – im Grünen, wenn die Sonne scheint.
2. Fun.
3. Größtes Holzhaus weltweit.
4. Freud.
5. Leiwand.