Mo, 16. Apr 2018

4GAMECHANGERS Festival 2018: Camo & Krooked, Tagtraeumer

Main- und Entertainment-Stage: 19. April 2018

Das digitale Festival für Influencer, Rebels, Startups und Visionaries holt neben Top-Speakern auch über 20 nationale wie internationale, musikalische Gamechanger von 18. bis 20. April in die Wiener Marx Halle. Wir haben bei unseren heimschen Acts in Sachen Selbstvermarktung, Digitalisierung und Zukunftsperspektiven nachgefragt.

Camo & Krooked 

Welcher ist der wichtigste Kanal, um euch in der digitalen Welt selbst zu promoten?

Die sozialen Netzwerke sind unsere wichtigsten Kanäle, um mit unseren Fans in Kontakt zu bleiben und sie über neue Musik und Konzerte zu informieren. Instagram hat Facebook zur Zeit etwas verdrängt und fühlt sich auch etwas lockerer an – da geht es mehr um Spaß und nicht um Business. 

Welche Erfindung hat euren Alltag – sowohl als Künstler als auch als Privatperson – am nachhaltigsten beeinflusst?

Das Smartphones. Man hat nun von überall Zugriff auf all seine Accounts, Freunde, Familie und Follower – egal wo man auf der Welt ist. Wir verwenden es auch bei unseren Shows, da man damit auch digitale Instrumente über WiFi kontrollieren lassen. 

Laut einer Oxford-Studie soll es in 25 Jahren rund die Hälfte aller Jobs nicht mehr geben. Macht man sich in diesem Kontext auch als Musiker Sorgen um die berufliche Zukunft? 

Es gibt schon diese Programme, die einem Songs schreiben, oder einem dabei helfen. Doch was diesen Programmen fehlt, ist die Fähigkeit etwas komplett Neues zu kreieren, da sie nur aus vorgefertigten Mustern auswählen können. Kreativität würde verloren gehen und auch der Bezug zum Künstler, da man ja mit dem Hören der Musik auch einen Teil des Künstlers und das, wofür er steht konsumiert. 

Digitalisierung der Musik – Fluch oder Segen? 

Der Zugang ist einfacher denn je. Jeder Jugendlicher mit einem Laptop hat die Möglichkeit sich mit der Materie zu beschäftigen und sich in Musik zu verwirklichen – oder es zumindest zu versuchen. Das ist schon etwas Gutes. Schlecht wiederum ist, dass Musik als Konsumgut an Wert verliert, da niemand mehr aktiv dafür bezahlt und das Angebot unendlich ist. Wo man früher ein gekauftes Album 100 Mal gehört hat, wird nun z.B. auf YouTube nur mehr durch Tunes durchgeskipped. 

Wer ist euer persönlicher musikalischer Gamechanger? 

Das ändert sich bei uns regelmäßig, da es viele Vorreiter in verschiedensten Bereichen von Musik gibt. Ein Artist, aufs dessen Album wir uns sehr gefreut haben, ist Jon Hopkins. Er ist immer seinem eigenen Sound gefolgt, den er perfektioniert und damit auch das gesamte Genre um sich beeinflusst hat.

Tagtraeumer

Welcher ist der wichtigste Kanal, um euch in der digitalen Welt selbst zu promoten?

Instagram, Facebook, Youtube, Spotify. 

Welche Erfindung hat euren Alltag – sowohl als Künstler als auch als Privatperson – am nachhaltigsten beeinflusst? 

Das Handy. 

Laut einer Oxford-Studie soll es in 25 Jahren rund die Hälfte aller Jobs nicht mehr geben. Macht man sich in diesem Kontext auch als Musiker Sorgen um die berufliche Zukunft? 

Nein, denn künstliche Intelligenz kann zwar vieles, aber den menschlichen Faktor, die Unberechenbarkeit, Dinge anders als gewohnt zu tun, was die Musik dann auch unverwechselbar macht, den beherrscht sie (zumindest) noch nicht. Und das wird auf absehbare Zeit vermutlich so bleiben.

Digitalisierung der Musik – Fluch oder Segen? 

Beides zugleich. Segen, weil Musik noch nie so einfach zu finden und zu konsumieren war. Fluch, weil der Wert der Musik – von geistigem Eigentum ganz allgemein – immer geringer wird bzw. dem Konsumenten gar nicht mehr bewusst zu sein scheint. Aber es ist, wie es ist. Jammern hilft nicht. In unseren Augen ist das Glas im Zweifelsfall halbvoll und nicht halbleer, daher sehen wir darin eher einen Segen. 

Wer ist euer persönlicher musikalischer Gamechanger? 

Da gibt es viele – Michael Jackson war so einer. Ed Sheeran ist ebenfalls ein solcher.