Di, 13. Dez 2016

VOLUME Jahrescharts 2016

Daniels Alben des Jahres

Es wird kälter, die Tage werden kürzer und die Releases pro Woche werden immer weniger. Es ist also an der Zeit, das musikalische Jahr Revue passieren zu lassen, und aus all den wunderbaren Veröffentlichungen die besten Platten noch einmal aufzulegen. Jede Woche präsentiert euch ein Mitglied der VOLUME Musikredaktion seine/ihre Top 3 des Jahres 2016. Diesmal verrät euch Daniel seine Lieblingsplatten made in Austria!

All Faces Down – ‚Forevermore‘

All Faces Down beweisen einmal mehr, dass sie sich keineswegs hinter internationalen Genregrößen verstecken müssen. Ganz im Gegenteil: Die feine Mischung von Post-Hardcore mit Pop-Punk-Elementen flutscht wie ein feuchter Fuzzi in die Gehörgänge, wo sie sich dank großartigem Songwriting und fettem Sound breitmacht und hängenbleibt. Mehr als 200 Shows in über 16 Ländern mit Bands wie Enter Shikari, While She Sleeps oder als Opener vor AC/DC, in vollgepackten Clubs oder auf Festivals wie dem Nova Rock oder dem Rock in Vienna beweisen, dass All Faces Down auch ohne Unterstützung der großen Player der Musikindustrie ihren Weg gefunden haben.

Gospel Dating Service – ‚Champagne‘

Mit „Champagne“ lassen Gospel Dating Service frische Indie-Korken knallen. Das fein produzierte Debütalbum verführt mit groovigem Sound – einer Liaison aus souligen Elementen mit Up-Tempo-Parts. So muss moderner Indie klingen – äußerst sexy und made in Austria. Besonders erscheint dabei der bewusste Verzicht auf Gitarren im Live- und Studioarrangement, der beim Hören nicht das Bedürfnis nach einem Sechssaiter aufkommen lässt. Im Gegenteil: Mit druckvollem Sound und einer sympathischen Bühnenpräsenz überzeugen Gospel Dating Service schon nach wenigen Noten. Ein Trio, das man im Auge behalten sollte – I bet you look good on the dancefloor!

Dame – ‚Straßenmusikant‘

Auf „Straßenmusikant“ macht Dame, was er am besten kann. Keinen Fick darauf geben, was die Leute von ihm denken. So folgt auf eine ernste, autobiografische Nummer ein Song mit Lebensfreude. Danach gibt’s einen Track übers Zocken, bevor übers Shoppen gerappt wird. Schubladendenken kann sich hier sonstwo hingeschoben werden. Auch musikalisch hat Michael Zöttl keine Berührungsängste und so kommt „Straßenmusikant“ als erfrischend abwechslungsreiches Album daher, das einmal mehr klarmacht, warum es Dame in den letzten Jahren vom lustigen Gaming-Rapper zu einem der heißesten Hip- Hop Acts des Landes geschafft hat.