Eine Punk-Kreuzfahrt machen

Dinge, die man getan haben muss… #57

Eine Kreuzfahrt, ist das nicht irgendwie für Pensionisten? Ja, eindeutig. Aber nicht, wenn Sascha Hehn zu Hause bleibt und auch die anderen Helden unserer Eltern und Großeltern, wie Udo Jürgens oder Uschi Glas nicht dabei sind. Dafür gibt es aber Punkrock und anverwandte Genres.

Für’s leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt, es ist nämlich all inclusive. Das gilt auch für Guinness. Denn irische Musik ist ohne Guinness unerträglich und böse Zungen behaupten, dass es umgekehrt auch so sei. Wie auch immer, bei den Cocktails wird jedenfalls auch nicht mit der Pastete gegeizt. Drei Tage dauerfett in der Karibik, mit den Heroen der Jugend saufen und Party machen. Von bladen Weibern (Amy aus Arkansas, Beruf Bruttoregistertonne) und bladen Typen (Elton, Beruf Butterfass) angebaggert werden. Milliarden Fotos machen und sich beim späteren Ansehen an nix erinnern. Das Konto brutalst und ohne Schmerzmittel überziehen und sich dann für die Bank prostituieren. Flogging Molly aus dem Pool ansehen, dabei in den Pool brunzen. Das ist Punkrock. Das ist, als ob sich Piraten legal ein Schiff chartern, um endlich Piratenparty zu machen, weil das sonst so nicht mehr möglich ist. Teuer? Ausverkauf? Sinnlos/pubertär/infantil? Egal, man will den dereinstigen Enkerln ja nicht erzählen, dass man in der Jugend nur Videospiele gespielt, Fastfood gegessen und Blümchensex gehabt hat, oder?