Reif für die Streif

The Five Finger Death Punch #55

Dieses Mal: Kitzbühel

DER AMATEUR

Wohnt bei Freunden, die er nur deswegen hat, weil er sich weder Hotel noch eigenes Haus leisten kann. Fährt Pflugbogerl auf der Streif, damit er sagen kann, dass er auch einmal runter gefahren ist. Geht in The Londoner saufen und aus diesem Orgienanbahnzentrum als einziger ungefickt nach Hause.

DER EINGEBORENE

Wohnt zu Hause. Fährt auf Ski, Snowboard, Rodel, Wok oder Nylonsackerl die Streif runter und schaut immer gut dabei aus. Betreibt eine Skischule. Geht mit der internationalen Prominenz (auch bekannt als Jet Set) saufen. Fickt alles, was sich eine Schweizer Uhr, ein Schweizer Nummernkonto oder ein Chalet in St. Moritz leisten kann. Hat am Ende Fellmoonboots und singt Playback für Pensionistinnen.

DER JET-SETTER

Wohnt im Luxushotel. Fährt Ski, sieht dabei stilvoll und reich aus. Sogar auf der Streif. Geht mit der internationalen Prominenz, Skilehrern und Skilehrerinnen, teilweise auch zusammen, schnaxeln. Säuft ansonsten ständig Dom Perignon. Stirbt häufig bei Abstürzen von Privatjets, beim Kentern von Privatyachten oder aus Langeweile.

DER SPITZENSPORTLER

Ist der Bruder des Eingeborenen. Wohnt also bei ihm zu Hause. Fährt die Streif wesentlich schneller als der Bruder, sieht dabei aber nicht so gut aus. Verglüht dabei auch manchmal in der Atmosphäre. Oder bricht sich was. Würd‘ auch gern mit Prominenten saufen und schnaxeln, muss aber früh schlafen und darf keinen Alk trinken, weil schon das nächste Rennen in Schruns-Tschagguns wartet. Endet oft als Iglo-Testimonial.

DER SPORTJOURNALIST

Wohnt im Nachbardorf. Fährt Ski am Semmering, Kitzbühel ist Arbeit und die Streif ist eh viel zu steil. Schnaxelt nicht mal mehr zu Hause, von Kitzbühel gar nicht zu reden. Dafür säuft er gerne und viel – meistens Bier – mit und ohne Kollegen, mal dort, mal hier. Endet meistens mit Fettleber.