Christbäume verkaufen

Dinge, die du getan haben solltest…#45

Geht es der Wirtschaft gut, dann geht es nicht allen gut, sondern nur ein paar reichen Säcken, der Rest muss blöd hackln gehen.

Der eine wird Klofrau, die andere Gewichtheber. Aber in der Vorweihnachtssaison, die bekanntlich bereits Ende Juli beginnt, steht ein Job ganz besonders glorreich da und ernährt Studierende und Publizistikabsolventen gleichermaßen und ohne Diskriminierung: der legendäre Job des Christbaumverkäufers.

Er hat quasi auch nur Vorteile: Man darf sich den ganzen Tag die Beine in den Bauch stehen, friert sich währenddessen langsam aber umso sicherer die beiden Enden der Beine (das bedeutet: die Zehen und den Arsch) ab, und wird mit dem unteren Ende des Stundenlohnminimums abgespeist.
Weitere Vorteile: die Tätigkeit hat ein nur mit dem Elektronenmikroskop wahrnehmbares Sozialprestige (anerkannt nur vom Verband der Ananaszüchter Alaskas und der Vereinigung der Pinguinficker von Zimbabwe), verkürzt durch obligatorisches Kettenrauchen und Glühweintrinken die Lebenszeit um mindestens 2,7 Jahre auf der nach oben offenen Hacklerregelungsskala und setzt den Arbeitnehmer entgeisterten Großeltern, Eltern, Kindern, Hunden, marodierenden Schneeräumfahrzeugen und Leuten, die hoffentlich nur wegen der Witterung aussehen, wie Waschmaschinen in der Styroporverpackung, aus.

Kein Wunder, dass die Leute Schlange stehen. Also, auf zum Traumjob, man will den dereinstigen Enkerln ja nicht erzählen, dass man in der Jugend nur  Videospiele gespielt, Fastfood gegessen und Blümchensex gehabt hat, oder?