Alt und Jung

Rokko Ramirez rotzt #44

„Weltberühmt in Österreich“ flimmert zum Nationalfeiertag wieder aus der bunten Wunderkiste. Gefeiert wird der Austropop, angeblich schon über 50 Jahre alt. Seltsam genug, in einer Weise heimisch berühmt zu sein und damit gleich den ganzen Erdball zu meinen.

War der genialste österreichische Komponist und Musiker vielleicht doch Wolfgang Amadeus Mozart? Mit Sicherheit. Dann noch Falco, Opus und Blind Petition? Der Rest nur mehr „I Am From Austria“? Gar viele Möglichkeiten hat der heimische Märchenprinz, stoak wia a Fölsn (wie schreibt man das richtig steirisch?) mit einem Herz wie ein Bergwerk beim Lispeln des punkrockigen Kufsteinliedes an der Strada del Sole wohl nicht mehr.
Und der Druck für die heimischen Bands wächst und wächst. Nicht jeder ist gleich ein Superstar, der einmal im Schulturnsaal das AUSVERKAUFT Schild vor Augen hatte, weil dadurch der Zeichenunterricht ausgefallen ist. Und so schließt sich der Kreis. Es heißt ja nicht umsonst 50 Jahre ROLLING STONES. Eine der längsten Bands der Welt. In der Taktgenauigkeit nur übertroffen von AC/DC, in Sachen Drogen- und Alkoholexzessen nur getoppt von OZZY. Im Gegensatz zum Club 27 leben sie alle noch und machen weiter, genauso erfolgreich, genauso gut. Die Welt wird nach wie vor Angus Young und seine Mannen hören, auch wenn Metallica schon längst verrottet sind. Niemand nimmt den Jungen ihren Platz weg, sie könnens einfach nicht besser. Punkt. Auch bei uns. Was sonst unterscheidet z.B. Anna F. von Stefanie Werger, außer dass sie auch keinen Hillybilly z’samm‘ bringt? Genau solche genialen Songideen. Drum bin ich froh, dass die „Alten“ auch bei uns nicht aufgeben, von Ambros über Minisex, Klaus Schubert bis hin zur EAV und wie sie sonst noch alle heißen mögen. Für die „Jungen“ sollte das Ansporn genug sein.
 
Ein herzliches Dankeschön dafür auch von meiner Seite!
Euer Rokko