Prost, Mahlzeit

Entbehrliches Wissen #42

Eine kulinarische Reise der anderen Art

In der vergangenen Ausgabe war in der Rubrik „In aller Kürze“ von gekochten Schafsköpfen als Delikatesse auf den Färöer Inseln die Rede. Dieser Leckerbissen ließ er Autorin keine Ruhe. Grund genug, die kulinarischen Eigenheiten anderer Länder einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
 
Spätestens seit der Simpsonsfolge, in der Homer nach dem Verzehr eines Kugelfisches (scheinbar) noch 24 Stunden zu leben hat, kennen wir die japanische Delikatesse. Nur wer zwei Jahre in einem Fugu-Restaurant gearbeitet und eine Prüfung abgelegt hat, darf den Kugelfisch zubereiten und damit handeln. Die Kunst besteht nämlich darin, alle giftigen Bestandteile zu entfernen und nur das Muskelfleisch zu servieren. Ein russisches Roulette, das wohl nur etwas für masochistisch veranlagte Gourmets ist..
Ähnlich bekannt dürften Thailand, China und andere afrikanische Länder für ihre reiche Auswahl an essbaren Insekten sein. Gebratene Heuschrecken sind dort etwas für Weicheier. Denn risikofreudige Fugu-Überlebende können in China frittierte Skorpione probieren. Wer Mehrbeiner bevorzugt und es schön flauschig mag, dem sei eine Reise nach Kambodscha ans Herz gelegt: Dort gibt’s lecker Vogelspinnen.

Von den Spinnentierchen zum besten Freund des Menschen. Oder sollte man besser Lieblingsgericht sagen? Hundefleisch steht nämlich in einigen asiatischen Ländern weit oben auf der Speisekarte. Tutto Bello, für die Italiener unter uns. In Ecuador dagegen geht es Meerschweinchen an den pelzigen Kragen. Die kleinen Flauschebällchen werden dort in ähnlichen Mengen wie Huhn und Schwein in unseren Breiten verschlungen. An denen ist ja nicht viel dran? Weit gefehlt! Wenn es um Körpergröße und -fülle geht, haben unsere Meerschweinchen mit den südamerikanischen wenig gemeinsam.

Interessant ist natürlich nicht nur was, sondern auch wo man isst. Beispiele gefällig? Beginnen wir mit dem „Royal Dragon“ in Bangkok. Die Küche misst 740 Quadratmeter und ist 300 Meter von den Gästen entfernt. Damit das Essen am Weg nicht kalt wird, flitzen die Kellner mit Rollschuhen durch den Laden. Massenabfertigung? Kann schon sein! Wer es exklusiver mag, sollte im „Sublimotion“ auf Ibiza einkehren. Das teuerste Restaurant der Welt hat erst vor einigen Wochen eröffnet und bietet 20-Gänge-Menüs um 1500 Euro an. Schnäppchenalarm! Monetäre Quantität sagt allerdings wenig über die kulinarische Qualität der Speisen aus. Denn da hat das „Noma“ in Kopenhagen die Nase vorn. Die Speisekarte des weltbesten Lokals ist durchaus extravagant, frittierte Vogelspinne sucht man darauf aber vergebens.
Jetzt habt ihr bestimmt Appetit bekommen. Noch immer keinen Bock auf Affenhirn aus Singapur oder chinesische Entenfüße? Ein klassischer Burger wäre gut? Das größte Exemplar der Welt wiegt stolze 914 Kilogramm. Made in USA of course!

Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis, damit es während des Frühstücks in Asien nicht zum bösen Erwachen kommt: Auf den Philippinen werden angebrütete Hühnereier gegessen. Also nicht wundern, wenn euer Frühstücksei zu piepsen beginnt und sich hinter der Butter versteckt. In diesem Sinne: Mahlzeit!

In aller Kürze:

  • • Das männliche Murmeltier heißt „Bär“.
  • • In New York findet jedes Jahr ein Wettbewerb statt, in dem der kleinste Penis prämiert wird.
  • • Strauße stecken ihre Köpfe gar nicht in den Sand, wie sprichwörtlich behauptet wird.
  • • Das Gehör der Grille befindet sich in ihren Beinen.
  • • „Naja naja“ ist der wissenschaftliche Namen für Brillenschlangen.
  • • Im Winter geborene männliche Babies werden später häufiger Linkshänder als jene, die im Sommer zur Welt kommen.
  • • Ryan Gosling trat zusammen mit Britney Spears, Justin Timberlake und Christina Aguilera im „Mickey Mouse Club“ auf.
  • • Die längste Ortsbezeichnung besitzt ein neuseeländischer Hügel namens Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu (83 Zeichen).
  • • Die kürzesten Ortsnamen sind Å in Norwegen und Y in Frankreich.
  • • Hamuketsu heißt der Trend in Japan, bei dem Fotos von Hamsterhinterteilen gemacht und online veröffentlicht werden.