Entbehrliches Wissen #8

Das schönste am Urlaub ist neben der unbemerkten Geschlechtskrankheit und der Gratis-Zeitschrift von Ryanair immer noch das Gefühl, dass Zuhause sowieso alles besser ist. Für Urlaubs- und Kinderlose gibt es hier zum Herz erwärmen Kurioses aus dem teuren Norden.

Wenn man nicht gerade mit dem essgestörten Freund fünf Wochen auf kulinarische Reise nach Italien fährt oder die Freundin mit der Insektenphobie mit in den Amazonas nimmt, ist es im Urlaub meist lockerer, als daheim. Es trinkt sich leichter, die Menschen sind schöner – weil: exotischer – und in die Bar, in der man peinlich dem Besitzer vor die Füße gekotzt und seine Freundin angegraben hat, muss man auch nie wieder gehen. Durch intimen Austausch mit den Einheimischen lässt sich außerdem einiges lernen und Vorurteile abbauen.
Dass die Schweden, bedingt durch ihr geographisches Vorkommen emotional kälter sind als wir, die vor Enthusiasmus gerade zu glühenden Südlinger, stimmt nämlich mit Blick auf ihr alltägliches Begrüßungsritual gar nicht. Statt Bände sprechendem Bussi-Bussi, wie in unseren Kreisen üblich, wird umarmt. Mal lasch einseitig, dann eng an sich drückend oder einfach kurz, herzhaft und gut. In der SMS ist die Verabschiedungsformel ein schnelles „kram“, sprich „Umarmung“. Auch wenn Schweden im Gegensatz zu seinem grotesk-teuren Nachbarland Norwegen (das Krügerl Bier kostet neun Euro, da sollte man vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte mal eine entsprechende Klage einbringen…) erheblich weniger Rohstoffvorkommen hat, sind die Landsleute trotzdem gern im Öl. Besonders, wenn man sie in Horden auf idyllischen griechischen oder spanischen Inseln trifft. „Öl“ heißt auf Schwedisch schließlich auch Bier.
Lakritze, gern gegessene Süßspeise im hohen Norden, die jungfräuliche Gaumen an eingesalzenen und ausgekotzten Fisch erinnert, lässt den männlichen Testosteronspiegel um bis zu 44% sinken. Trotzdem haben die Schweden durchschnittlich mehr Kinder als Österreicher – wir liegen nämlich mit statistisch 1,2 Kindern pro Frau am europaweiten Tiefstpunkt. Und das, obwohl ein Österreicher täglich etwa 104 Millionen wertvolle Spermien produziert. Das sind etwa 1200 Spermien pro Sekunde. Viele potenzielle Nobelpreisträgerinnen und Friedensstifter, die da Tag für Tag gedankenlos im Socken beziehungsweise Taschentuch landen. Wiens Zeugungs- und Gebärstreik hinterlässt inzwischen offene Wunden wie eine ungewollte Geschlechtskrankheit.
Pulsierendes Wien – einstige Weltstadt: nach London, New York und Paris die weltweit vierte Stadt, die die Zwei-Millionen-Einwohnergrenze erreichte – und heute? Dümpeln wir bei traurigen 1, 68 Millionen herum und sind nur noch die zehntgrößte Stadt in der Europäischen Union. Wo wir selber zu schwach sind, braucht es Hilfe von außen, immerhin gilt Wien nach Belgrad und Novi Sad als eine der größten serbischen Städte. Öffnet die Grenzen! Nicht umsonst will jeder nach New York, in jene Stadt in der mehr Italiener als in Rom und mehr Iren als in Dublin leben. Kinderloses Österreich – nimm dir ein Beispiel an dem französischen Kunstfurzer Joseph Pujol, der um 1900 so populär war, dass er für seine Auftritte im Pariser Moulin Rouge zeitweise mehr Gage erhielt als der Theaterstar Sarah Bernhardt. Pujols erstaunliches Repertoire umfasste populäre Melodien, die Imitation von Musikinstrumenten wie der Tuba bis hin zu einer eigenen Improvisation über die Geräuschkulisse des Erdbebens in San Francisco von 1906. Er konnte rektal Kerzen ausblasen und Zigaretten rauchen. Nebenbei hatte er mit seiner Frau Elisabeth Olivier noch zehn Kinder.

In aller Kürze:

Die Verpackung von Cornflakes enthält mehr Nährstoffe als die Cornflakes in ihr.

Das gebärfreudigste Wesen der Welt ist die Termitenkönigin, sie legt in ihrem Leben über eine Milliarde Eier.

Laurel und Hardy drehten viele ihrer Filme in fünf Sprachen. Die Fremdsprachen lasen sie von Tafeln ab.

Fast jede fünfte Pauschalreise zieht eine Beschwerde nach sich.

Engländerinnen haben durchschnittlich die größten Brüste Europas. 57% tragen mindestens Körbchengröße D.

Whirlpool heißt auf Norwegisch „Boblebad“.

In London fällt weniger Regen als in Rom.

In den USA ist nicht nur ein Großteil der Menschen zu dick, sondern auch der Pferde.

Celine Dion hat 13 Geschwister.

Weibliche Wikinger waren die ersten Frauen, die BHs getragen haben.

Um einen Zentimeter voranzukommen, muss ein Spermium 800-mal mit seinem Schwanz wedeln.

In Island war Bier bis 1989 verboten.

Alkohol mit über 60 Volumsprozenten gilt in Norwegen als Suchtgift.

Lauch ist ein Nationalsymbol von Wales.

Das erste Hot Dog-Wettessen fand 1916 in New York statt. Der Sieger schaffte 13 Würstel. Der aktuelle Weltrekord liegt bei 66 Hot Dogs.

König Adolf Friedrich von Schweden starb, nachdem er ein reichhaltiges Mahl und zur Nachspeise vierzehn mit Mandelmasse und Schlagobers gefüllte Krapfen in heißer Milch gegessen hatte.