Best Of Dirty Talks

Sophia Brown

Wow, 5 Jahre schreibe ich nun schon für das Volume Magazin über Schlüpfriges im Allgemeinen und im Speziellen. Jahre, in denen Kolumnen mit Körperhaaren, Oralverkehr, Promiskuität oder meinen Brüsten gefüllt wurden. Zur Feier des Anlasses habe ich mal im Archiv gekramt und meine persönlichen Top 5 zusammengestellt:

1. How C.O.M.E.? (2008)

Gleich in meiner allerersten Kolumne ging es um den vaginalen Orgasmus, der ein Mythen-umranktes Dasein fristet, da viele Frauen ihn einfach noch nie erlebt haben, sich irgendwann damit abfinden und ihn schlicht vortäuschen. Ich startete damals einen Selbstversuch mit dem Clinical Orgasm Muscle Exerciser, kurz C.O.M.E., der die Beckenbodenmuskulatur stärken und die Orgasmusfähigkeit steigern soll. Nach ein paar Wochen, ach – Tagen, wurde es mir fad. Jahre und Umzüge später fiel mir das Gerät vor kurzem wieder in die Hände und ich entsorgte es umgehend. Mittlerweile habe ich auch ohne Exerciser die Freuden des vaginalen Orgasmus kennengelernt – er kam irgendwann um die Ecke, einfach so! Also Mädels, die Hoffnung stirbt zuletzt!

2. Schöne Schuhe! Ficken? (2009)

„Wir gehen hier von schlichtem Aufreißen aus, das nicht davon motiviert ist, zu einer Beziehung zu führen oder die große Liebe zu finden. Es geht um wilden, anonymen und unverbindlichen Sex.“ Wow, diese Einleitung räumte gleich mal alle Befindlichkeiten aus dem Weg, eine klare Ansage wie Karl Lagerfelds Meinung zu Heidi Klum. Damals klagte ich über Männer, die zu feige waren mit mir nach Hause zu gehen. Die auf ein unverblümtes Angebot hin verschreckt das Weite suchten und Angst hatten, ich würde sie gleich heiraten wollen. Heute bin ich entspannter. Wer nicht will, der hat schon. So viel Selbstbewusstsein sollte man als Frau schon haben. Und schöne Schuhe gibt’s schließlich an jeder Ecke…

3. Familien feiern Feste! (2010)

2010 war kolumnentechnisch ein sehr Sex-armes Jahr. Dafür handelte der erste Doppel-Text mit Benny von grausamen Familienfeiern. „Das große Fressen“ bei meinen Großeltern ist mittlerweile endgültig Geschichte, da alle Omis als Engelein von ihrer Wolke herab die Weihnacht erleben. Die – mit einer schaurigen Trachten-Hochzeit beschlossene – Ehe meines Bruders ist geschieden, geschmacklose Reden auf den Hochzeiten meiner Freunde halte ich heute selbst und ob Lady Gaga bei meiner eigenen Trauung singen wird, da bin ich mir nicht mehr so sicher, aber den Champagner-Brunnen und die Diamant-bestäubten Pfauen als Deko-Idee finde ich nach wie vor gut!

4. Penisneid (2011)

„Wenn ich einen Penis hätte, weißt du was dann los wäre?“. Diese Frage stellte ich mir damals, träumte von Steh-Pinkel-Orgien und malte mir aus, wie es sich anfühlt, mit einer Morgenlatte aufzuwachen. Irgendwie ist der Penisneid ziemlich abgeebbt, dafür liebe ich meine Brüste mit jedem Tag ein bisschen mehr. Eintauschen würde ich sie auf keinen Fall, und manches muss man auch nicht selber haben, da reicht anschauen und vielleicht sogar mal angreifen.

5. Warten Auf Den Harten (2012)

Ein Anti-Enthaltsamkeits-Plädoyer gegen Singledasein-bedingte Durststrecken. Seit längerem habe ich nun wieder einen Freund. Nur ist es eine Fernbeziehung. Zum Warten geh ich mittlerweile in den Garten. Oder wenn es regnet ins Fitness-Studio.